Ein reiches Theater

Salzburg, 21. Juni 2017. Carl Philip von Maldeghem bleibt bis 2024 Intendant des Salzburger Landestheaters. Der Salzburger Kulturlandesrat Heinrich Schellhorn (Grüne) verlängerte den aktuellen, bis 2019 gültigen Vertrag um weitere fünf Jahre. Das teilte orf.at gestern mit. Weil der kaufmännische Direktor des Landestheaters Torger Nelson zum 1. August 2017 an die Alte Oper Frankfurt wechsele, werde ein neuer kaufmännischer Leiter gesucht.

Maldeghem Carl Philipp von © Carl Philipp von Maldeghem Der 1969 in Prien am Chiemsee geborene Maldeghem ist seit 2009 Intendant des Landestheaters Salzburg. Einem Jurastudium in Passau hatte er ein Schauspiel- und Regiestudium in New York angeschlossen. Maldeghem arbeitete drei Jahre als Pressesprecher und persönlicher Referent des Intendanten Gerard Mortier bei den Salzburger Festspielen, von 1997 bis 2002 assistierte er Peter Stein und arbeitete als dessen Co-Regisseur, Produktionsleiter und Regieassistent bei den Osterfestspielen in Salzburg, dem Maggio Musicale in Florenz und an der Staatsoper Wien. Ab 1998 war er am Badischen Staatstheater in Karlsruhe als Hausregisseur und persönlicher Referent des Intendanten Pavel Fieber tätig und inszenierte in Schauspiel, Musical und Oper. 2002 wurde Maldeghem Intendant der Schauspielbühnen in Stuttgart, eines vorrangig auf Unterhaltung spezialisierten Hauses. 

Sowohl Landesrat Schellhorn als auch Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) hätten sich, schreibt orf.at, erfreut gezeigt über die Vertragsverlängerung des Intendanten. Schellhorn habe betont, die vergangenen Jahre seien "besonders herausfordernd für das Salzburger Landestheater und die beiden Träger der Einrichtung, Land und Stadt Salzburg, gewesen". In einem "gemeinsamen Kraftakt" habe die "Programmierung des Hauses" aufgewertet und eine "stabile finanzielle Grundlage" geschaffen werden können. Ein neues Probengebäude habe "innerhalb des geplanten Budget- und Zeitrahmens" errichtet werden können. Die Bausumme von 7,5 Millionen Euro sei sogar "geringfügig unterschritten" worden. An dem Bau hatten sich Stadt und Land mit jeweils 750.000 Euro beteiligt. Insgesamt 4,5 Mio. Euro habe das Theater aus eigenen Mitteln beigesteuert. Die verbliebenen 1,5 Mio. Euro seien über einen Kredit finanziert worden, den das Theater über fünf Jahre abzahle.

(orf.at / www.vonmaldeghem.dewww.vonmaldeghem.de / jnm)

 

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