Zeitgenössisch

Köln, 29. Juni 2017. Die Bühnenfassung von Wolfgang Herrndorfs Roman "Tschick" war auch in der Spielzeit 2015/2016 das meistgespielte Theaterstück in Deutschland. Wie der Deutsche Bühnenverein mitteilt, liegt es mit in der Statistik des Deutschen Bühnenvereins mit 46 Inszenierungen (Schauspiel und Kinder- und Jugendtheater) deutlich vorne. Auf Platz zwei und drei folgen das "Frau Müller muss weg" von Lutz Hübner und "Der Vorname" von Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patelliere. Die am häufigsten inszenierten Opern waren "Die Zauberflöte" von Wolfgang Amadeus Mozart, "Hänsel und Gretel" von Engelbert Humperdinck und "Carmen" von Georges Bizet.

Mit 802 Aufführungen liegt "Tschick" auch bei der Zahl der Aufführungen vorn. Auf den zweiten Platz hat sich eine andere Jugendbuchbearbeitung geschoben: "Krieg – Stell dir vor, er wäre hier" (486 Aufführungen) nach Janne Teller. "Blue Man Group" liegt auf Platz 3 mit 454 Aufführungen. Zum Vergleich: Im letzten Jahr wurde Tschick 1.156 mal aufgeführt, gefolgt von Blue Man Group mit 476 Aufführungen. Bei den in dieser Spielzeit uraufgeführten Werken ragt Ferdinand von Schirachs Gerichtsdrama "Terror" heraus: Mit 18 Inszenierungen in der ersten Saison und 397 Aufführungen vor fast 150.000 Zuschauern führt es in diesem Bereich fast alle Listen an.

Die Werkstatistik gibt auch weitere Erkenntnisse über die Bühnenlandschaft: Über 75 Prozent aller aufgeführten Werke waren zeitgenössisch, wobei die Statistik als zeitgenössisch alle Stücke definiert , deren Uraufführung nach dem 1. Januar 1945 stattgefunden hat. Erstmals ausgewertet wurde der Anteil von Projekten und Performances in der Spielzeit 2015/2016, er liegt bei über fünf Prozent aller Inszenierungen.

Die Werkstatistik 2015/2016 beruht auf den Daten zu Werken und Inszenierungen samt Aufführungs- und Zuschauerzahlen von 464 teilnehmenden Theatern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

(Deutscher Bühnenverein / geka)

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