Gruetters 280 ThomasAurin uStaatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters spricht zu "10 Jahre nachtkritik.de"
© Thomas Aurin
Berlin, 10. November 2017

Avantgarde der Theaterkritik

Vor zehn Jahren ging nachtkritik.de online. Kulturstaatsministerin Monika Grütters würdigte nachtkritik.de auf dem Jubiläumsfest am 4. November für das Verdienst, "im Internet jenen Resonanzraum für das deutschsprachige Theater geschaffen zu haben, der im Zeitungsfeuilleton keinen Platz hat". Und für den "Anspruch, die demokratische Streit- und Debattenkultur hoch zu halten".

Für ihre Festrede hat Schriftstellerin Annett Gröschner einen Nachtflug über ein Jahrzehnt unternommen und dabei auch diverse Galaxien des nachtkritik.de-Kommentarwesens durchquert.

Die werte Kolleg*innenschafthat das Jubiläum ebenfalls zum Anlass genommen, Bilanz zu ziehen. Und stellt – in Gestalt von FAZ-Redakteur Simon Strauß – überraschenderweise fest, dass das Expertentum mittlerweile eher im Netz zu Hause ist, während der Laie im Feuilleton vorbeiflaniert. Ulrich Seidler von der Berliner Zeitung bezeichnet die "verdienstvolle Erfolgsgeschichte" von nachtkritik.de als eine des "Krisengewinns", die im "fortschreitenden Marginalisierungs- und Elitisierungsprozess von Theater und Theaterkritik leider kein Happyend bedeutet."

Als einer von fünf Gründern fasst Dirk Pilz für den Deutschlandfunk noch mal zusammen, was die Grundidee bei der Erfindung von nachtkritik.de war.

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