Nestroy-Preise 2017 in Wien verliehen
Preisregen
14. November 2017. Gestern Abend wurden im Wiener Theater Ronacher die 18. Nestroy-Theaterpreise des Wiener Bühnenvereins verliehen. Bereits vorab hatten drei Preise festgestanden: Die Schauspielerin Kirsten Dene erhält den Nestroy-Preis fürs Lebenswerk, Katrin Brack für die "Beste Ausstattung" (für Carol Reed von René Pollesch und "der herzerlfresser" von Ferdinand Schmalz, Akademietheater) und Ayad Akhtar für das "Beste Stück – Autorenpreis" (für Geächtet, Burgtheater).
Die Nestroy-Trophäe © Wiener BühnenvereinDie weiteren Preise gingen an:
Beste Schauspielerin
Andrea Jonasson als Freifrau Sophie von Essenbeck in Die Verdammten nach dem gleichnamigen Film von Luchino Visconti, Theater in der Josefstadt
Bester Schauspieler
Joachim Meyerhoff in Die Welt im Rücken nach dem gleichnamigen Roman von Thomas Melle, Akademietheater
Beste Darstellung einer Nebenrolle
Birgit Stöger als Arsinoé in "Der Menschenfeind" von Molière und als Erna in Kasimir und Karoline von Ödön von Horváth, Volkstheater
Beste Regie
Elmar Goerden mit Die Verdammten nach dem Film von Luchino Visconti, Theater in der Josefstadt
Bester Nachwuchs weiblich
Maresi Riegner als Helen Keller in "The Miracle Worker" von William Gibson, Theater der Jugend und als Hedvig in "Die Wildente" von Henrik Ibsen, Theater in der Josefstadt
Bester Nachwuchs männlich
Felix Hafner als Regisseur für "Der Menschenfeind" von Molière, Volkstheater
Spezialpreis
Doris Uhlich und Michael Turinsky für Inklusion auf Augenhöhe in der Performance "Ravemachine", Koproduktion von brut und WUK performing arts mit insert (Theaterverein)
Beste Off-Produktion
"HOLODRIO. Lass mich Dein Drecksstück sein!" nach André Heller, Inszenierung Thomas Gratzer, Theater Rabenhof
Beste deutschsprachige Aufführung
Die Räuber von Friedrich Schiller, Inszenierung Ulrich Rasche, Residenztheater München
Beste Bundesländer Aufführung
Der Auftrag: Dantons Tod mit Texten aus Heiner Müllers "Der Auftrag" und Georg Büchners "Dantons Tod", Inszenierung Jan-Christoph Gockel, Schauspielhaus Graz
Publikumspreis
Max Simonischek
Die Jury des Nestroy-Preises setzt sich aus acht Kritiker*innen zusammen, die vom Wiener Kulturstadtrat bestellt werden. Der Jury für den Nestroy 2017 gehörten an: die frühere Theaterkritikerin des Kurier Karin Kathrein als Vorsitzende, Karin Cerny (Profil), Peter Jarolin (Kurier), Eva Maria Klinger (freie Journalistin), Wolfgang Kralicek (Theater heute / Süddeutsche Zeitung), Petra Paterno (Wiener Zeitung), Ronald Pohl (Der Standard) und Lothar Schreiner (Bühne).
(www.nestroypreis.at / geka)
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www.zeit.de/kultur/2017-11/geaechtet-ayad-akhtar-residenztheater
“Ayad Akhtar bekommt den Nestroy-Autorenpreis für sein Erfolgstheaterstück "Geächtet". Es wird weltweit gefeiert, dabei ist es geschmacklos und nah am Identitären.”
Jörg Inderfurth