Ehrensache

Wien, 12. Dezember 2017. Johannes Krisch wird am 15. Dezember der Berufstitel Kammerschauspieler verliehen. Das gab das Burgtheater, dessen Ensemble Krisch seit 28 Jahren angehört, in einer Pressemitteilung bekannt.

Johannes Krisch 280 Reinhard Werner uJohannes Krisch © Reinhard Werner Der Titel wird seit 1926 als Ehren-, seit 1971 als Berufstitel vom österreichischen Staat an hervorragende Schauspieler*innen verliehen. Die Laudatio im Rahmen der Verleihung hält der Doyen des Burgtheaters, Kammerschauspieler Michael Heltau.

Johannes Krisch, 1966 in Wien geboren, absolvierte zunächste eine Ausbildung zum Tischler, bevor er als Schauspieler zu arbeiten begann. Seit 1989 spielt er im Ensemble des Wiener Burgtheaters. Dort arbeitete er mit Regisseur*innen wie Claus Peymann, Jürgen Flimm, Hans Neuenfels, Ruth Berghaus, Matthias Hartmann, Martin Kušej und ist zurzeit als Oberon in Shakespeares Ein Sommernachtstraum in der Regie von Leander Haußmann sowie in der Titelrolle des Talismans von Johann Nestroy in der Regie von David Bösch zu sehen.

Krisch ist auch durch Kino- und Filmarbeiten bekannt. Er spielte unter anderem in "Revanche" von Götz Spielmann, Peter Patzaks "Kottan ermittelt: Rien ne va plus", Elisabeth Scharangs "Vielleicht in einem anderen Leben" und "Jack oder Die Vaterlosen" von Marie Kreutzer.

(www.johannes-krisch.com / Burgtheater / miwo)

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Johannes Krisch: "Aus dem Nichts"
Zu den bemerkenswerten Kino-Arbeiten von Johannes Krisch zählt vor allem noch "Aus dem Nichts" von Fatih Akin (seit 23. November im Kino).

Als Verteidiger eines Nazi-Pärchens liefert er sich ein Gerichtsduell mit dem Anwalt der Nebenklage (Denis Moschitto). Die beiden kreuzen im Mittelteil des Films die Klingen. Mit seiner österreichischen Sprachfärbung wurde Krisch bewusst als schillernder Gegenpol zum restlichen hanseatischen Ensemble besetzt. Mit seinen diabolischen Sticheleien und kasuistischen Finten sorgt er dafür, dass das Neonazi-Pärchen, das Katjas Mann und Sohn bei einem Nagelbombenattentat ermordet hat, wegen Zweifeln an ihrer Schuld schließlich freigesprochen werden muss.

Komplette Kritik: https://daskulturblog.com/2017/11/23/aus-dem-nichts-melodramatisches-nsu-rache-drama-von-fatih-akin/
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