Virtuosen des Voyeurismus

von Gabi Hift

Wien, 26. Januar 2018. Großes Theaterglück! jubeln die einen. Seichte Unterhaltung! schimpfen die anderen. Simon Stones "Hotel Strindberg" bietet sowohl den Fans als auch den Verächtern seiner "Methode" jede Menge Munition. In der Premiere schlägt die Stimmung im Publikum mehrmals um, auch in mir streiten jubelnde und nörgelnde Stimme, ich berichte hier also von einem regelrechten Boxkampf der Meinungen in mir und um mich herum.

Technik der Totalüberschreibung

Simon Stone gilt seinen Fans als Retter des Theaters. Das grade mal 35-jährige schweizerisch-australische Wunderkind war zweimal hintereinander zum Theatertreffen eingeladen, 2016 mit "John Gabriel Borkman" (Akademietheater/Theater Basel) und 2017 mit "Drei Schwestern" aus Basel. Was er rettet, ist das gute alte Drama, mit Geschichten, mit Ursache und Wirkung. Simon Stone entwickelte zusammen mit seinen Schauspieler*innen die Technik der Totalüberschreibung: Die Situationen und Konflikte eines alten Stücks werden analysiert und dann werden völlig neue Szenen geschrieben, die heute spielen, in denen die Figuren aber dieselben Konflikte haben wie im alten Stück.

"Hotel Strindberg" geht noch einen Schritt weiter. Hier wurden Ausschnitte aus verschiedenen Stücken und aus der Biographie von Strindberg zu einem völlig neuen Ganzen zusammengesetzt, zusammengehalten von der Einheit des Ortes, einem Hotel, und von Themen, die sich als roter Faden durch alle Szenen ziehen.

 HotelStrindberg2 560 ReinhardWerner uKasten voller Leben: Simon Stones "Hotel Strindberg" © Reinhard Werner

Das ist ein wahres Zauberwerk der Logistik, ein toll ausgeklügeltes Bühnenkonzept (Alice Babidge), exekutiert von einer bravourösen Truppe aus Schauspieler*innen, Techniker*innen, Ankleider*innen und von einer oscarreifen Inspizientin. Auf der komplett ausgefüllten Bühne sieht man die drei Stockwerke eines Hotels, in jedem Stock zwei Zimmer, rechts das Treppenhaus, zwischen der Bühne und dem Zuschauerraum eine vollverglaste Fensterfront. Die Figuren sind durchgehend zu sehen, man hört über Microport aber immer nur die Vorgänge aus einem Zimmer. Alle spielen jeweils drei verschiedene Rollen, sie tauchen, nachdem sie in einer Szene ins (uneinsichtige) Badezimmer verschwunden sind, in irrwitzigem Tempo als neue Figuren in einer anderen Szene wieder auf – mit neuem Kostüm und Perücke. Die erste halbe Stunde kommt man aus dem Staunen nicht heraus.

Boulevard, unter Auschluss von Selbsterkenntnis

Alle Szenen drehen sich um Dramen in Mann/Frau-Beziehungen: Unten streitet ein Ehepaar (Caroline Peters und Martin Wuttke) über die Erziehung der Tochter. Im ersten Stock wartet eine junge Frau (Franziska Hackl) auf ihren Liebhaber, der nicht kommt. Nebenan feiert einer seine Entlassung aus der Psychiatrie. Im Stock drüber will ein Paar den Scheidungsvertrag unterschreiben. Ein anderes führt trotz kleinem Baby eine polyamouröse Beziehung, sie haben abwechselnd Tinderdates und Babydienst.

Zum Jubeln ist, wie perfekt die Geschichten ineinander verzahnt sind; toll, wie das Strindberg’sche Hauptthema: wie sollen bzw. dürfen sich die Väter um ihre Kinder kümmern? Und wie kann ein Mann jemals wissen, ob er überhaupt der Vater ist? so überzeugend ins heute transportiert wurde. Die Nörglerin dagegen ärgert’s, wie kindisch die Sprache auf ihrer Heutigkeit herumreitet. Keine Szene in der nicht googlen, WhatsApp, Facetime oder Netflix vorkommt – so redet kein normaler Mensch. Darauf die Jubler: Das ist jedesmal ein Lacher! Die Nörgler: Eben! Und die Figuren haben auch nicht die Strindbergschen Abgründe, sie sind Parodien.

HotelStrindberg1 560 ReinhardWerner uPerfekt verzahnte Geschichten über praktisch vereinzelte Gestalten © Reinhard Werner

Nachdem Martin Wuttkes Alfred die übelsten Sexismen von sich gegeben hat, schimpft er: "Das Problem sind die ganzen Chauvis, die haben die Frauen in den Guerillakrieg getrieben, diese verfickten Chauvis." Das ist natürlich lustig, aber eben Boulevard unter garantiertem Ausschluss von Selbsterkenntnis.

Zwischenstand nach dem ersten Akt- Nörgler gegen Jubler, geschätzter Stand im Publikum: 2:1. In mir: 5:1. Ein Teil der Nörgler geht nach Hause, die Stimmung der Jubler ist gedämpft.

Aus Ehestreit wird Slapstickklamotte

Nach Akt 2 steht‘s ganz anders. Nörgler zu Jubler im Publikum 1: 100, in mir: genauso.

Das liegt daran, dass die Szenen ernster sind – eine alte Frau im Rollstuhl und ihr Mann reden über Euthanasie. Die bellende Stimme, die Peters der gequälten Frau gibt, macht es noch trauriger. Die einsame junge Frau schluckt Tabletten. Die beiden mit den Scheidungspapieren haben sich geprügelt, jetzt liegt sie im Koma. Mittenhinein platzt eine phantastische Comedyszene zwischen Peters und Wuttke.

Die beiden kommen völlig betrunken und streitend vom Abendessen und können ihr Zimmer nicht finden. In einer großartigen Slapstickklamottenarie stolpern sie zuerst über einen Rollstuhl – das kann nicht ihr Zimmer sein –, landen dann bei einem jungen Paar, das gerade Sex hat. Während der Streit eskaliert, arbeiten ihre Körper in alter Eheroutine zusammen, er beschimpft sie wüst und hilft ihr dabei so fürsorglich wie schwankend aus Stiefeln und Korsett – bis sie beide nackt im Treppenhaus enden und sie ihm an den Kopf wirft, dass die Tochter nicht sein Kind ist. Die beiden spielen auf drei verschiedenen Ebenen virtuos und subtil mit- und gegeneinander und hauen gleichzeitig völlig enthemmt auf die Kacke. Es ist schrecklich – und die lustigste Szene, die ich in Jahren gesehen habe.

Überschreibung schluckt Unterwelt

Im dritten Akt ändert sich der Stil noch einmal völlig. Während einige Geschichten normal weitergehen – es ist jetzt Frühstückszeit –, findet sich Alfred in einem Gespensteruniversum wieder. Für ihn sind drei Jahre vergangen, außerdem sehen alle in ihm einen alternden Punkrocker, ein Ich, das er gar nicht kennt, aber annimmt. Die Nörglerin sagt dazu: Dieses David-Lyncheske hat zwar Stil aber weder Sinn noch Verstand. Berührt nicht, irritiert nicht. Die Jubler sagen: Ja, aber Martin Wuttke singt den Iggy Pop-Song "The pure and the damned" ganz toll. 

Das stimmt und Wuttke wird sogar noch besser, verwandelt sich in den wahnsinnigen Strindberg in der Anstalt, eine irre, leidende Kreatur im Stil von Francis Bacon, quetscht das verzerrte Gesicht an der Glasscheibe, die Hände krallen und kleben am Glas, der Körper verdreht – virtuos. Aber eben auch hohl. Strindberg endet als absurdes Zerrbild, die Unterwelt aus Geheimnissen, Lebenslügen, Verzweiflung und Kampf um Erlösung, von der er besessen war, ist in der Überschreibung verloren gegangen.
Fazit: Riesiger Jubel am Ende, einerseits verdient, es ist eine großartige Leistung von allen Beteiligten, andererseits wird – auch – dafür geklatscht, dass einem (fast) nichts nahegeht.

 

Hotel Strindberg
von Simon Stone, nach August Strindberg
Regie: Simon Stone, Bühne und Kostüme: Alice Babidge, Licht: Michael Hofer, Dramaturgie: Klaus Missbach, Musik: Bernhard Moshammer
Mit: Franziska Hackl, Barbara Horvath, Roland Koch, Caroline Peters, Max Rothbart, Michael Wächter, Martin Wuttke, Simon Zagermann, Aenne Schwarz
Koproduktion von Burgtheater Wien und Theater Basel
Dauer: 4 Stunden 45 Minuten, zwei Pausen

www.burgtheater.at

 

 

Kritikenrundschau

Für Christoph Leibold vom Deutschlandfunk Kultur (Fazit, 26.1.2018) geht Simon Stones Konzept nicht 100-prozentig auf. Er nehme Strindberg "als Dramatiker des Geschlechterkampfes". Es gehe darum, "wie Geschlechterrollen neu ausgehandelt werden. Also Sexismus runtergebrochen aufs Alltägliche." Faszinierend sei dabei der doppelte Realismus: einerseits durch die Mikroports an einzelnen Szenen nah dran zu sein und gleichzeitig wie ein Voyeur die parellel stattfindenden Geschichten in den verschiedenen Zimmern aus der Distanz zu beobachten. Schade sei nur, dass diese Geschichten "nicht so wahnsinnig spannend sind. Es fehlt an Substanz." Dadurch blieben auch eigentlich tolle Schauspieler "ein bisschen farblos oder im Bedeutungsschwangeren hängen".

Strindbergs Figuren seien bei Stone "mit der Schnauze und den halben Herzen von 'Instagram-Usern' und Googlern ausgestattet", schreibt Ronald Pohl im Standard (28.1.2018). "Die in ihrer monumentalen Beiläufigkeit wie hingerotzt wirkenden Dialoge strotzen gelegentlich vor Witz, öfter aber auch vor Redundanz." Die Tonalität dieser von Stone "sinnreich miteinander verknüpften Dramenpartikel" folge der "Ästhetik von 'Netflix'-Serien." Dabei gibt es Erschütterndes und Klamaukiges, aber "etliche, auch unschöne Facetten des Strindberg‘schen Ingeniums" gingen auch verloren, "vor allem sein schockierender Frauenhass, dessen pathologische Anteile von Stone vielleicht nicht unterschlagen, aber doch dramatisch abgemildert werden." Man könne "ganz gut leben mit dieser Aufführung", müsse "dem Hype um Simon Stone aber auch nicht erliegen." Denn: "So genial, wie August Strindberg in seinen dunkelsten Stunden war, muss Simon Stone, der Autor als Regisseur, erst noch werden."

"Besonders gelungen" sind für Norbert Mayer von der Presse (28.1.2018) die komödiantischen Teile des Stone-Abends. Strindbergs Beziehungsdramen ("allesamt auch Generalanklagen der Schlechtigkeit von Frauen") seien "in Ansätzen zu erkennen, aktualisiert durch Tinderdates, Pornokunst, Sterbehilfe und Männer, die Babydienst haben, während die Partnerin fremdgeht." Koch und Peters brillierten, Wuttke wirkt auf Mayer gar "überragend". Doch auch die Gäste aus Basel demonstrierten "ihr großes Können und ihre Wandlungsfähigkeit": Hier könne jede Gefühlslage "schlagartig in völlig Konträres wechseln."

Eine "wirkungs- und eindrucksvolle Bühne" hat Christine Dössel gesehen, und überhaupt: "Technisch-logistisch ist das fabelhaft gelöst", schreibt Dössel in der Süddeutschen Zeitung (29.1.2018), und "manche Szenen sind großartig." Vieles trete aber auch auf der Stelle "oder läuft, untermalt von jazzig-nächtlicher Livemusik, gemächlich pseudodramatisch ins Leere". Am Ende werde zum Glück noch "eine Traum- und Metaebene" eingezogen, "die das Ganze wunderbar durcheinander- und in eine Art 'Gespenstersonate' hineinbringt".

"Nie­mand wird hier zum Cha­rak­ter, mit nie­man­dem fühlt man auch nur an­satz­wei­se mit", macht Martin Lhotzy es in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (29.1.2018) kurz. "Statt­des­sen dümm­li­che Wort­spie­le und vie­le, all­zu vie­le Kraft­aus­drü­cke." Strind­berg habe "so ei­ne Be­hand­lung eher nicht ver­dient".

Die Wiener Melange samt Spitzenkräften aus dem Theater Basel "ist erstklassig", lobt Daniele Muscionico in der Neuen Zürcher Zeitung (1.2.2018). Stone nehme Strindbergs Paranoia bitterernst, weil heutig: "Die Dämonisierung der Frauen, weitergedacht, entspricht dem Backlash auf die Me-Too-Debatte." Der Abend sei "das Produkt eines unheimlichen Muts zur klaren Gesellschaftsdiagnose: Der Mann ist das arme Würstel, als das er sich heute und hier so gerne bejammern lässt".

"Stone lehrt das Thea­ter in fünf Stunden und zwei Umbaupausen die Rezeptionsform des Binge-Watching", so Uwe Mattheiss in der taz (1.2.2018). Stones Verfahren der Textverflüssigung beschleunige das Theater in atemberaubender Weise und liefere einem inspirierten Ensemble brillante Spielvorlagen. "Zugleich nimmt es ihm den Widerstand in der Form, der es erst möglich macht, die Dinge der Welt, die immer das Andere des Theaters sind, in sich einzuverleiben und zu verwandeln. Zur Unzeit kehrt das Drama auf die Bühne zurück, wo wir es längst zu Hause streamen."

Das Stück funk­tio­niere eher in der Flä­che als in der Tie­fe, findet Peter Kümmel in der Zeit (1.2.2018). "Sto­ne kann ei­nen be­tö­rend vi­ta­len Fi­gu­ren­be­trieb or­ga­ni­sie­ren, we­ni­ger gut be­herrscht er es, sei­nen Ge­stal­ten in ih­re Ab­grün­de zu fol­gen. So­dass die Län­ge der Auf­füh­rung die Wucht der Sa­che ein we­nig ver­dirbt." Im­mer neue Ab­stür­ze und Ek­sta­sen wür­den mit vor­her­seh­ba­ren Mit­teln ge­stal­tet. Den Dia­lo­gen fehle der Fu­ror Strind­bergs, die Tie­fe der Ver­let­zungs­lust. "Bei Sto­ne wird kon­ven­tio­nell ge­flucht, und vie­les wirkt, 'ver­fick­te Schei­ße', wie lieb­los über­setz­tes Dreh­buch-Eng­lisch." Die "gran­dio­sen Schau­spie­ler" allerdings retteten den Abend.

Eva Biringer schreibt auf der Online Plattform der Welt (21.1.2018, online 06:47 Uhr): Simon Stones "Hotel Strindberg" sei ein "Schlüssellochblick in den männlichen Seelenhaushalt". Die Figuren "tindern und whatsappen, sie schauen Netflix und gehen ins Berghain". Ein Teil des Publikums wittere "Hochverrat am Original", der andere freue sich über ein "Theater im Geist der Zeit". Das Ganze sei "ein großer Spaß". Die Männer seien Beispiele jener "toxischen Männlichkeit", die eigentlich nur zum "Ende der Männer" führen könne. "Sie pöbeln, prügeln, vergewaltigen - dann baden sie in Caipirinha und Selbstmitleid". Im Gegensatz dazu seien die Frauen weder "Nutten" noch "Nonnen", sondern "Frauen mit Profil". Keine dieser Figuren sei einem egal. Und das wolle etwas "heißen im zeitgenössischen Theater".

 

Kritikenrundschau zum Gastspiel beim Berliner Theatertreffen 2019

Ulrich Seidler schreibt in der Berliner Zeitung (online 4.5.2019, 10:20 Uhr): Simon Stones Strindberg-Kompilation zur Geschlechterfrage bleibe "auf dem Reflexionsniveau des 19. Jahrhunderts stehen". Seine Figuren wirkten "stehengeblieben, flach und gestrig". Der "technisch sehr aufwändige inszenatorische Trick" mit Glashaus und Mikroports sei "Stone-typisch" und "nun langsam mal abgedroschen". Per Licht- und Tonsteuerung werde man "immer dorthin geschaltet, wo es gerade kulminiert". Das mache Spaß, "weil es die Schauspieler drauf haben", aber es mache auch "ziemlich schnell satt". Stone mache kein Geheimnis daraus, dass er "keine Scheu vor dem Boulevardtheater hat und der Unterhaltungskunst amerikanischer TV-Serien nacheifert". Es mangele ihm aber an "epischem Rahmen".

Fabian Wallmeier schreibt auf der Seite des rbb (4.5.2019, 9:26 Uhr): Die "starbesetzte Inszenierung" sei "technisch makellos, inhaltlich aber eine hohle Laberparade" mit "vorhersehbaren Gags und lediglich behaupteter Tiefe".

Rüdiger Schaper schreibt im Berliner Tagesspiegel (online 4.5.2019, 11:51 Uhr): Es handele sich um "Schauspiel in Zeiten der Performance. Eine großartige Ensembleleistung, eine technische Meisterstück". Ohne die "famose" Bühnen- und Kostümbildnerin Alice Babidge allerdings, gäbe es keinen "Simon Stone in dieser tollen Form". Martin Wuttke zeige mit "seiner fickrigen Art" wunderbar und komisch Strindbergs Selbstmitleid. Caroline Peters, die schlagfertige, sich kühl gebende, vielleicht ja auch wirklich eiskalte Frau. Es stecke "viel Männerfantasie" in diesem Abend. Bleibt Schaper die Frage: "Warum hat dieser junge Simon Stone nicht den Mut, ein paar Einakter von Strindberg zu inszenieren, warum muss der Regisseur immer der Bessere sein?"

"Überall tobt die Beziehungsschlacht, es geht um Betrug, Sex, Machtverhältnisse. Und selbst dort, wo gleiche Rechte scheinbar offen ausgehandelt sind, Seitensprünge numerische Ausgewogenheit vorgeben, aber bitte immer davon erzählen, ist mit der vermeintlichen Offenheit nur eine neue Bühne für Demütigungen geschaffen", schreibt Katrin Bettina Müller in der taz (6.5.2019) über die "effektvolle Inszenierung". "Das alles haben Stone und das großartige Ensemble in Zeiten von Tinder und den Hype um Polyamorie verlegt, allein die Oberflächlichkeit der Beziehungen schützt nicht vor der Tiefe der Verletzungen." Das Format täusche Boulevard-Theater an, "die Dialoge sind pointenreich, aber unter den Wortgefechten lauern Vergewaltigung, Missbrauch und Kindsmord."

"In guter alter heteronormativer Manier" beginne das Theatertreffen mit Simon Stone, schreibt Jan Küveler in der Welt (22.5.2019), und zwar "direkt im Anschluss an [Thomas] Oberenders Eröffnungsreferat, das in der Analyse gipfelte, 'Hierarchien und Universalismen' würden zurzeit intensiv 'hinterfragt und die Privilegierten, Geschonten und Dominanten zur Reflexion gezwungen'". In "Hotel Strindberg" hingegen: Martin "Wuttke wütete, die Frauen zogen sich aus. Die Jurorin Sojitrawalla wollte die Inszenierung später als Beitrag zur #Me-Too-Debatte verstanden wissen, was natürlich nicht falsch ist; ohne CO2 keine Debatte über das Klima."

 

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