Gegen "Peng"-Aktion in Wien wird ermittelt
"Sensible Infrastruktur"
5. April 2018. Das Berliner Künstlerkollektiv "Peng" ist in Österreich mit einer Kunstaktion ins Visier des Verfassungsschutzes geraten, meldet oe24.at. Vermittelt über die "Peng"-Website gvkeys.at kann jeder Teilnehmer mit verschlüsselten E-Mails mit den 183 National- und 61 Bundesräten kommunizieren – ungestört etwa auch von Geheimdiensten oder dem Verfassungsschutz –, sofern die Abgeordneten in das von "Peng" eingerichtete Verschlüsselungssystem einsteigen.
Die Aktion versteht sich laut oe24.at als Protest gegen das von der österreichischen Regierung geplante Sicherheitspaket zur erweiterten Überwachung privater Kommunikation. Die Politiker müssen sich für die Teilnahme an der Aktion einen Dechiffrierungs-Schlüssel (Key) bei "Peng" im Wiener Museumsquartier abholen, gegen Vorlage ihres Personalausweises. Ein FPÖ-Politiker habe dies bereits getan, wie "Peng"-Aktivist Jean Peters sagte. Nun heißt es, dass der Verfassungsschutz BVT gegen Peters ermittele mit dem Argument, das Parlament sei eine "sensible Infrastruktur".
Auf seinem Twitter-Account lädt das "Peng"-Kollektiv heute ungerührt auch den Verfassungsschutz ein, das Projekt kennenzulernen.
Hallo BVT, wir stellen das Projekt #PrettyGoodPrivacy heute abend im @MetalabVie vor. Kommt vorbei, wir helfen dann gern bei der Einrichtung von PGP.
— Peng. (@PengBerlin) 5. April 2018
(oe24.at / standard.at / sik)
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