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Martin-Linzer-Preis für Berliner Theater Thikwa
Theater des ungezähmten Spiels
27. April 2018. Der Martin-Linzer-Preis der Fachzeitschrift Theater der Zeit wird in seinem zweiten Jahr an das inklusive Berliner Theater Thikwa vergeben. Der 2017 ins Leben gerufene Preis erinnert an den verstorbenen Theaterkritiker und langjährigen TdZ-Chefredakteur Martin Linzer, ist undotiert und soll jeweils "ein Ensemble oder eine freie Gruppe aus dem deutschsprachigen Raum für herausragende künstlerische Leistung" ehren.
Das Theater Thikwa wird geleitet von Nicole Hummel und Gerd Hartmann. Es stehe seit seiner Gründung 1990 für ein genreübergreifendes und spielfreudiges Theater von behinderten und nichtbehinderten Darstellern, heißt es in der Pressemitteilung. Die Alleinjurorin Dorte Lena Eilers, Redakteurin von Theater der Zeit, schreibt in ihrer Jurybegründung von einem "Theater des ungezähmten Spiels", das "anderen Regeln folgt" als denen des Handwerks, der Technik, Theorie und Routinen. Das Thikwa-Ensemble bestehe aus lauter Charaktertypen, aus einer Gruppe von Künstlern höchster Eigenheit. Sie ließen sich weniger in klar umrissene Rollen pressen, als vielmehr "mit ihren je eigenen Energien auf der Bühne" zu stehen, "in all ihrer unmittelbaren Präsenz. Sie bringen ihre Geschichten, ihre Körper, ihre Eigenheiten als Material mit, das sie im freien Spiel auf der Bühne gestalten." Die Spieler*innen am Theater Thikwa "denken und handeln nicht in Schemata. (…) Sie bewegen sich nicht im System."
Die Preisverleihung wird am 25. Mai vor der Vorstellung von "Schweigen impossible" im Theater Thikwa stattfinden. Der Preis wird in diesem Jahr von der Bühnenbildnerin Katrin Brack gestaltet.
(Theater der Zeit / ape)
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