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ITI-Preis zum Welttheatertag wird am Sonntag an Andrzej Wirth verliehen
Vater des Performancetheaters
Berlin, 27. Juni 2008. Am kommenden Sonntag wird der Preis des Internationalen Theaterinstituts (ITI) zum Welttheatertag an Andrzej Wirth verliehen, den Gründungsdirektor und ehemaligen Lehrstuhlinhaber der Angewandten Theaterwissenschaft in Gießen. Der 1927 im polnischen Wlodawa geborene Literaturwissenschaftler habe dort "einen Studiengang geschaffen, der in seiner Ausrichtung – nicht nur in Deutschland – einmalig ist und aus dem Künstler wie René Pollesch, Rimini Protokoll, She She Pop etc. hervorgegangen sind. Die Ehrung verweist auf das Lebenswerk des Theatermannes Wirth und auf die Wurzeln des performativen Theaters in Deutschland, das heute auf vielen Bühnen im In- und Ausland sehr erfolgreich ist." (ITI)
Andrzej Wirth habe "das Theater Bertolt Brechts, Heiner Müllers, Robert Wilsons oder Jerzy Grotowskis in die Welt und in die Köpfe der nächsten Generationen getragen." Der Preis besteht in einer Urkunde, die als Teil der Theater der Welt-Festivitäten in Halle übergeben wird, und zwar am 29. Juni 2008 um 16 Uhr im Festivalzentrum Neue Residenz in der Domstraße 5. Die Laudatio hält René Pollesch.
Der Preis des ITI zum Welttheatertag würdigt, so das ITI, "Ländergrenzen übergreifende Theaterarbeit und beispielgebende Leistungen. Der erste Preisträger war 1985 der Regisseur Klaus-Michael Grüber. Ihm folgten Künstler wie George Tabori (1986), Thomas Langhoff (1993), William Forsythe (1996) oder Frank Castorf (2003), aber auch Institutionen wie die Mülheimer Theatertage (1987) und das Forum Junger Bühnenangehöriger unter der Leitung von Manfred Linke (2001). Die einzigen Frauen, die den Preis bisher erhielten, sind Pina Bausch (1990) und Nele Hertling (2004).
(peko)
Mehr lesen? Hier geht es zu René Polleschs Laudatio und hier zu Andrzej Wirths Dankesrede. Mehr Informationen finden sie auch hier.
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