Fusionen vom Tisch

13. Juni 2018. Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern hat nach einem "Theatergipfel" mit Landes- und Kommunalpolitikern sowie Theaterintendanten in einem "Theaterpakt" beschlossen, die Landes-Zuschüsse an die Theater ab sofort von 36 Millionen auf 40 Millionen Euro aufzustocken und für die nächsten zehn Jahre jährlich um 2,5 Prozent anzuheben. Das meldet u.a. der NDR. Die kommunalen Träger verpflichteten sich außerdem, die Mittel für ihre Theater ebenfalls zu erhöhen und damit eine tarifliche Entlohnung der Mitarbeiter zu ermöglichen.

Es bestehe Einigkeit darüber, alle vier Mehrspartenhäuser im Land zu erhalten, zitiert der NDR Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD), die den Theatergipfel einberief. Damit seien Forderungen nach weiteren Theaterfusionen, wie sie der ehemalige Kultusminister des Landes Mathias Brodkorb (SPD) auf den Weg bringen wollte, vom Tisch. Bereits im Mai war bekannt geworden, dass es kein "Staatstheater Nordost" geben wird. Von Brodkorbs Spar-Plänen bleibt nun lediglich die 2016 vollzogene Fusion der Theater Schwerin und Parchim übrig.

(NDR / sd)

Auch die Landesregierungen von Sachsen und Nordrhein-Westfalen haben jüngst beschlossen, ihre Theaterförderung zu erhöhen.

 

Kommentare  
Theaterpakt Mecklenburg-Vorpommern: Rostock
Das ist alles sehr schön und gut, aber für Sewan Latchinian und sein kämpferisches Team kommt dieses Wendung leider viel zu spät. Sie haben mit ihrem starken künstlerischen Programm und ihrem Protest sicherlich auch dazu beigetragen, dass diese politische Wendung nun möglich wurde.
Theaterpakt Mecklenburg-Vorpommern: Hospitanzen
Gut. Bei den jüngsten Entwicklungen können wir ja hoffen, dass bis 2030 die Hospitanzen an Theatern auch bezahlt werden. Also nicht in der Off-Szene in der das sowieso schon die Regel ist, sondern in den staatlichen Betrieben.
Theaterpakt Mecklenburg-Vorpommern: Regeln
Hospitanzen sind gesetzlich geregelt, sie müssen ab einer bestimmten Vertragsdauer bezahlt werden, es sei denn, der vom Hospitanten angestrebte Studiengang setzt ein Praktikum voraus. Ich persönlich kenne kein Theater, welches gegen diese Regelung verstößt.
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