Intendanz Volkstheater Wien: Anna Badora verlängert nicht
Ohne ein Minimum an finanzieller Planungssicherheit
26. Juni 2018. Die Intendantin des Volkstheaters, Anna Badora, will ihren Vertrag als künstlerische Direktorin des Hauses über den August 2020 hinaus nicht verlängern, teilt das Haus in einer Presse-Erklärung mit. Als Grund gibt sie an, dass sich durch verschiedene Umstände die Situation für das Volkstheater geändert habe. Und diese Umstände könne sie nicht weiter ignorieren, weil sie auf unsere Arbeitsbedingungen unmittelbar Einfluss hätten. "So ist ohne ein Minimum an finanzieller Planungssicherheit, ohne auch nur die geringste Kommunikationsmöglichkeit mit den Verantwortlichen im Bund ein solches wichtiges Haus nicht zu führen", begründet Badora ihre Entscheidung in der Pressemitteilung.
Badora, 1951 in Tschenstochau geboren, leitet das Volkstheater Wien seit der Saison 2015/16. Zuvor war sie Intendantin in Graz, Düsseldorf und Mainz.
(volkstheater.at / sik)
Mehr dazu:
Anna Badora leitet ab 2015 das Wiener Volkstheater - Meldung vom 27. November 2013
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1984, 'Höllenangst' oder vor kurzem 'viel Lärm um nichts' und auch die 'Komödie im dunkeln' waren handwerklich und/oder gedanklich unterirdisch! Das hat man selber verschuldet und das kann man auch keiner Kulturpolitik in die Schuhe schieben.
Trotzdem schade, es hätte mit auch klappen können.
Die ganze Wiener Theaterszene hätte einen Relaunch notwendig.
Offensichtlich leiden große Teile des Publikums an Lustlosigkeit, Desinteresse und fehlender Empathie.
In den schlechten Besucherzahlen verschiedener Häuser sind ja nicht die Zahlen der Zuseher beinhaltet, die teils sogar laut trampelnd während der Vorstellung gehen oder in der Pause nicht mehr zurückkehren.
Persönlich meine ich – bis auf Ausnahmen wie die Offene Burg – eine Abwendung vom persönlichen Kontakt zum Publikum, der persönlichen Werbung für das Produkt Theater zu erleben. Und ein Hin zur coolen Marketingstrategie und elektronischer Werbung zu beobachten, die dann eher kühl und distanziert wirkt.
Das Theater hat mit dem Kampf gegen die autoritären, prägnant-dominanten „weißen Männer“ auch viel an Kontur und Identifikationsmöglichkeit verloren. (Wird mir zwar viele Feindinnen bringen, weil meine Meinung total gegen den Zeitgeist ist, aber ich glaube das zutiefst.)