Prager Quadriennale ohne deutschen Beitrag
Bert-Neumann-Retrospektive fällt aus
Berlin, 18. Juli 2018. Die Bundesrepublik Deutschland wird auf der Prager Quadriennale, der weltgrößten Ausstellung für Bühnenbild und Theaterarchitektur, im kommenden Jahr 2019 nicht mit einem nationalen Beitrag vertreten sein. Das teilt das deutsche Zentrum des Internationalen Theaterinstituts (ITI) mit. Bereits im Juni galt die Teilnahme als unsicher. Nun steht fest, dass die erforderlichen Mittel vom Bund nicht zur Verfügung gestellt werden.
Das deutsche Zentrum des Internationalen Theaterinstituts (ITI) und der Bund der Szenografen hatten in den vergangenen Monaten ein Konzept für einen nationalen Beitrag entwickelt. Kern der Präsentation, die Arbeit und Wirkung der Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz von 1992 bis 2017 unter der Intendanz von Frank Castorf darstellen sollte, wäre der maßgebliche Beitrag von Bert Neumann mit seiner Ästhetik operativer Spielräume gewesen. Der 2015 Verstorbene war seit 1992 Chef-Bühnenbildner der Volksbühne.
Die Prager Quadriennale gilt als weltweit größte Leistungsschau für Bühnenbild und Performance Design. Sie findet seit 1967 alle vier Jahre statt. Bereits 2015 stand der deutsche Beitrag auf der Kippe. Erst in letzter Minute gab das Auswärtige Amt eine Zusage zur Förderung des Projekts.
(ITI / geka)
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