Sibylle Berg erhält Kasseler Literaturpreis
Gegen saturierte Behäbigkeit
28. August 2018. Die Schriftstellerin Sibylle Berg erhält den mit 10.000 Euro dotierten Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor 2019. Der Preis wird seit 1985 alljährlich von der Stiftung Brückner-Kühner und der Stadt Kassel seit 1985 vergeben. Auf der Website der Brückner-Kühner Stiftung würdigt der Stiftungsrat das Werk der Literatin: "Sibylle Berg schreibt klug und mit provozierendem Witz in ihren mit Komik getränkten Romanen, Theaterstücken und Kolumnen über desolate menschliche Existenzen in einer kapitalistisch dekadenten Welt. In virtuos rhythmisierter Sprache will sie ihre Leser durch bitteres Lachen wachrütteln. Dabei kennt sie kein Erbarmen im satirisch-sarkastischen Kampf gegen saturierte Behäbigkeit."
Sibylle Berg wurde in Weimar geboren. Sie lebt in Zürich und Tel Aviv und hat die Schweizer Staatsbürgerschaft. 1997 debütierte sie mit dem Roman "Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot". Die Prosawerke und Dramen von Berg sind in zahlreiche Sprachen übersetzt. Mehrfach war sie zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. 2016 erhielt sie den "Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis" für ihr Gesamtwerk. Seit 2011 schreibt Berg für Spiegel Online die wöchentlich erscheinende Kolumne "Fragen Sie Frau Sibylle". Am Zürcher Theater Neumarkt debütierte Berg 2015 als Theaterregisseurin mit der Uraufführung ihres eigenen Stückes "How to sell a Murder House". Zuletzt besprach nachtkritik.de ihre Uraufführung "Wonderland Ave" in der Regie von Ersan Mondtag am Schauspiel Köln.
Die Verleihung des Kasseler Literaturpreises für grotesken Humor findet am 9. März 2019 im Kasseler Rathaus statt. Die Laudatio auf Sibylle Berg hält die Schauspielerin Katja Riemann.
(brueckner-kuehner.de / chr)
(chr)
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