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Karen Stone wird Intendantin in Magdeburg
Kosmopolitin für Magdeburg
10. Juli 2008. Die neue Intendantin des Theaters Magdeburg heißt einer Meldung der Magdeburger Volksstimme zufolge Karen Stone. Nach langen Beratungen habe sich die Findungskommission vergangene Woche unter insgesamt sechs KandidatInnen für die 1952 im englischen Yorkshire geborene Stone entschieden.
Karen Stone soll ab der Spielzeit 2009/2010 die Nachfolge von Tobias Wellemeyer antreten, der im kommenden Jahr an das Potsdamer Hans Otto Theater wechseln wird. Zuletzt hat Karen Stone von 2003 bis 2007 das Opernhaus im texanischen Dallas geleitet. Davor war sie viele Jahre lang Operndirektorin der Bühnen Köln, und von 2001 bis 2003 Intendantin des Theaters Graz.
Nach ihrem Studium in London und Rom begann sie ihre Theaterlaufbahn 1982 als Regie-Assistentin an den Städtischen Bühnen Freiburg und hat seitdem als freie Regisseurin an internationalen Theatern wie dem Teatro Colón de Bogota, dem Teatro Comunale di Bologna, der Houston Grand Opera, der Los Angeles Music Centre Opera, der Opéra de Monte-Carlo sowie in Neuseeland gearbeitet.
(sle)
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Schaut man nach Potsdam, so bewegt sich der alte Magdeburger Intendant kaum anders: Auch hier müssen alle - egal ob bewährt, beliebt oder bemüht - gehen, die nicht durch tarifliche Umstände geschützt sind...
die Auswirkungen, die das hätte, stelle ich mir schauerlich vor. Was soll "erfolgsorientierte" Bezahlung heißen? Woran genau soll der Erfolg festgemacht werden? An den Publikumszahlen? Wenn die Theatermacher z.B. einer Bühne mit 400 Plätzen nur ein Viertel ihres "Honorars" bekämen, wenn nur 100 Plätze belegt sind, möchte ich mir gar nicht vorstellen, was für Auswirkungen das auf die Spielplanpolitik hätte. Man würde nur das spielen, was ein volles Haus garantiert, Risiken und Experimente scheuen.
Für mich wird umgekehrt "ein Schuh" draus: Autoren, bildende Künstler, alle frei arbeitenden Künstler: Wie können die eigentlich überleben, wenn sie nicht das Glück haben, dass ihr eigener Stil zufällig gerade auf dem Markt gefragt ist? Und: Macht sie die Abhängigkeit von den Gesetzen von Angebot und Nachfrage automatisch "stärker und relevanter"?
Und zu Viola Moore: Soweit ich es bisher beobachten konnte, ist es usus, dass ein Intendant seine eigenen Leute mit an ein Haus bringt. Intendanzwechsel lösen doch immer Wanderbewegungen aus, das ist doch kein Magdeburg-Phänomen. Zum Teil hat das ja mit dem Versuch zu tun, einen Neubeginn zu markieren, der sich inhaltlich und personell vom Vorgänger abhebt. Dass bestimmte Ästhetiken auch mit Personalentscheidungen zu tun haben, bestimmte Schauspieler bestimmte "Spielweisen" mitbringen, wird wohl niemand bestreiten. Anders finde ich es allerdings zu bewerten, wenn z.B. Inspizienten entlassen werden. Das verstehe ich tatsächlich nicht.
Allerdings: Wenn ich lese, dass mit Begriffen wie "Universitätstrottel" auf stumpfsinnige antiintellektuelle Vorurteile gezielt wird, dann irritiert mich das. Das Problem der meisten Kritiker und erst recht der meisten Theaterleute heute ist doch eher ein Mangel an Bildung.
Und wieso findet eigentlich angeblich kein Austausch zwischen oben und unten statt? Nur mal ein paar willkürlich rausgegriffene akutelle Beispiele: Jarg Pataki, jetzt gerade im Hamburger Schauspielhaus gelobt, hat vorher jahrelang vor allem in Häusern wie Freiburg (glaube ich) inszeniert, Hannover ist seit Jahren ein Sprungbrett für Schauspieler, die dann nach Berlin o. ä. gehen: Katharina Schüttler, Anne-Ratte Polle, demnächst der dicke tolle Christoph, dessen Nachname mir gerade nicht einfällt.
Und wenn eine Landesbühne ein wirklich interessantes Programm macht - wie Wilhelmshaven - dann kommt auch mal die überregionale Presse. Aber was erwartet Ihr denn? Dass die FAZ jemanden zum sterbensbraven "Zerbrochnen Krug" fürs provinzielle Abonnentenpublikum schickt? Oh, sorry, das tut sie natürlich... Aber nur wenn Peter Stein inszeniert.
aber du erzahlst hier ziemlichen Unsinn, Kriegenburg hat seit 2001 nicht mehr am Burgtheater gearbeitet, da gabs den euro noch nicht mal. Dafür hat er in Magdeburg Lessing inszeniert, für 8000 Euro. Damit dürfte er wohl der falsche sein für deine ohnehin dünne Polemik.