Aias, Ödipus, Pozzo

Basel, 11. Februar 2019. Der Schauspieler Jörg Schröder ist tot. Das teilt das Theater Basel mit, dessen Ensemble Schröder lange angehörte. Er wurde 74 Jahre alt.

Schroeder Joerg 280 JudithSchlosser uJörg Schröder © Judith SchlosserSchröder, 1944 in Schreiberhau im heutigen Polen geboren, wuchs in Hamburg auf und absolvierte seine Ausbildung ab 1967 an der dortigen Schauspielschule. Sein erstes Engagement führte ihn von 1970 bis 1974 ans Zimmertheater Münster, wo auch erste eigene Inszenierungen entstanden und er schließlich Mitglied der Künstlerischen Leitung war. 1978 bis 1981 gehörte Schröder dem Stadttheater Pforzheim an, 1981 bis 1983 den Städtischen Bühnen Osnabrück. Von 1983 bis 1985 war er am Deutsche Theater Göttingen engagiert.

Von 1985 bis 1993 gehörte Schröder zum Ensemble des Theaters Basel. 1993 wechselte er mit dem damaligen Intendanten Frank Baumbauer ans Hamburger Schauspielhaus, bevor er 1998 zusammen mit Schauspieldirektor Stefan Bachmann wieder nach Basel zurückkehrte und bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2012 Mitglied des Schauspielensembles blieb. Auch danach war er noch als Gastschauspieler am Theater Basel tätig.

In Basel und Hamburg arbeitete er mit Regisseuren wie Frank Castorf (u.a. Titelrolle in Sophokles’ "Aias"), Dimiter Gotscheff (u.a. Titelrollen in Heiner Müllers "Philoktet" und in "Ödipus, Tyrann"), Werner Düggelin (u.a. Pozzo in "Warten auf Godot"), Herbert Wernicke, Matthias Hartmann, Karin Beier, Stefan Bachmann und Nicolas Stemann.

Neben seiner Theaterarbeit war Schröder als Sprecher bei Hörspielen und Radio-Literatursendungen tätig und erarbeitete als Regisseur Projekte mit Jugendlichen.

(Theater Basel / theaterwissenschaft.ch / geka)

 

Sämtliche Nachtkritiken über Inszenierungen mit oder von Jörg Schröder finden Sie hier.

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Jörg Schöder: Karusseit?
Die große Theaterschauspielerin Ursula Karusseit ist gestorben. Auch sie sollte in NACHTKRITIK gewürdigt werden.



(Lieber Herr Berger, Ursula Karusseit wurde hier natürlich längst gewürdigt! Bitte klicken Sie auf "Mehr Meldungen" und schauen dann am 1. Februar einmal. Herzliche Grüsse aus der Redaktion, Esther Slevogt)
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