Exzellenz im Tanz

14. März 2019. Die Jury von "TANZPAKT Stadt-Land-Bund" hat ihre Entscheidung für die zweite Förderrunde bekannt gegeben. TANZPAKT Stadt-Land-Bund ist eine bundesdeutsche gemeinsame Initiative von Kommunen, Bundesländern und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien zur Exzellenzförderung im Tanz. Ziel ist "die Förderung langfristiger Projekte, die zur strukturellen Stärkung und künstlerischen Profilierung der Kunstform Tanz in Deutschland beitragen", wie es in der Presseaussendung des Dachverbands Tanz Deutschland heißt.

In der zweiten Förderrunde wurden aus 29 Projektanträgen (aus zehn Bundesländern) sieben ausgewählt. Es handelt sich um mehrjährige Vorhaben. Sie erhalten eine Förderung in Höhe von 2,178 Millionen Euro; die beteiligten Kommunen, Bundesländer und weiteren Förderer stellen Mittel in Höhe von 2,676 Millionen Euro bereit. Der Jury gehören an: Felizitas Ammann, Esther Boldt, Marguerite Donlon, Claudia Feest, Cornelia Walter und Katharina von Wilcke.

Förderungen erhalten (die Kurzdarstellungen der Projekte lassen sich per Klick öffnen):

Projekt: Villa Wigman + Hellerau - Tanzpakt Dresden
Antragsteller: Amt für Kultur und Denkmalschutz Dresden
Kofinanziert von: Land Sachsen, Stadt Dresden, TreuBau Stiftung
{slider=Kurzbeschreibung des Projekts |closed}"Tanzpakt Dresden" wird den Tanz in der Stadt mit zwei Maßnahmen nachhaltig stärken: Zum einen wird die Villa Wigman durch konkrete bauliche Investitionen zu einem eigenverantwortlich betriebenen Proben- und Produktionsraum für die freie Szene der Stadt entwickelt. Zum anderen wird HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste ein umfassend angelegtes Residenzprogramm realisieren, in dessen Rahmen auch qualitativ hochwertige Inszenierungen und insbesondere größere Formate produziert und präsentiert werden.

Projekt: Offensive Tanz für junges Publikum
Antragsteller: Offensive Tanz für junges Publikum, Berlin
Kofinanziert von: Land Berlin
{slider=Kurzbeschreibung des Projekts |closed}Theater Strahl, PURPLE – Tanzfestival für junges Publikum, TANZKOMPLIZEN und Theater o.N. schließen sich zusammen, um Tanz für junges Publikum in Berlin als herausragende Kunstform zu etablieren. Neben der Produktion von Stücken für Kinder und Jugendliche sollen innovative Vermittlungsformate und eine gemeinsame Marketingstrategie neue Zielgruppen erschließen. International besetzte Symposien werden das Projekt reflektieren, eine begleitende Evaluation wird die Ergebnisse abbilden, analysieren und Handlungsempfehlungen für die Zukunft erarbeiten.

Projekt: Cologne Dance-Circus Festival
Antragsteller: Overhead Project, Köln
Kofinanziert von: Land Nordrhein-Westfalen, Stadt Köln
{slider=Kurzbeschreibung des Projekts |closed}Die in Köln basierte Kompanie Overhead Project entwickelt modellhafte Formate für die Präsentation und interdisziplinäre Produktion der Crossover-Sparte Tanz und Zirkus. Das jährlich stattfindende "Cologne Dance-Circus Festival" bietet ein Programm aus Aufführungen, Workshops und Symposien. Darüber hinaus realisiert das Projekt ein spartenspezifisches bundesweit ausgeschriebenes Residenzprogramm und widmet sich mit dem Mentoring-Format "Junge Wilde" der Nachwuchsförderung.

Projekt: Der Freiraum
Antragsteller: Ben J. Riepe Kompanie, Düsseldorf
Kofinanziert von: Land Nordrhein-Westfalen, Stadt Düsseldorf, Kunststiftung NRW
{slider=Kurzbeschreibung des Projekts |closed}"Der Freiraum" versteht sich als Entwicklungs- und Kooperationsprojekt zur Schaffung eines "Artist Run Spaces". Die Kompanie Ben J. Riepe wird in neu angemieteten Räumen einen Recherche-, Residenz-, Produktions- und Co-Working Space einrichten, der Künstler*innen aus Düsseldorf und Umgebung kostenfrei zur Verfügung steht. Ziel ist es, einen geschützten Raum für Kunst unabhängig von konkreter Produktion zu gestalten, der mit einer flachen Hierarchiestruktur betrieben wird und freie Begegnungen, Austausch und Synergien auf eine nachhaltige Weise ermöglicht.

Projekt: Nomadische Akademie
Antragsteller: Anna Konjetzky, München
Kofinanziert von: Stadt München
{slider=Kurzbeschreibung des Projekts |closed}Das Recherche-, Forschungs- und Netzwerkprojekt der Münchner Choreografin Anna Konjetzky will die bayerische Tanzszene international verknüpfen. Im Förderzeitraum werden drei Akademien realisiert, bei denen ausgewählte Münchner Choreograf*innen und Tänzer*innen mit Künstler*innen in Polen, Australien und Palästina zusammenarbeiten. Darüber hinaus findet jährlich eine semiöffentliche Plattform für Knowledge-Sharing in München und anderen bayerischen Städten statt.

Titel: TanzRAUM Nord - Global Moves
Antragsteller: Felix Landerer und Helge Letonja, Bremen/Hannover
Kofinanziert von: Land Niedersachsen, Land Bremen, Stadt Hannover, Stiftung Niedersachsen, Theater Bremen, Karin und Uwe Hollweg-Stiftung
{slider=Kurzbeschreibung des Projekts |closed}Das bundesländerübergreifende Tanzentwicklungskonzept setzt sich die Stärkung des Tanzes als Ensemblekunst und der lokalen Tanzszenen in Bremen und Hannover zum Ziel. Im Produktionsverbund entsteht ein eigenständiges freies Ensemble im Nordwesten mit 10 Tänzer*innen. Die erarbeiteten Produktionen werden in Bremen, Hannover und weiteren Städten der Region gezeigt. Für die Tanzschaffenden der lokalen Szenen entstehen durch Produktionen und Kooperationen mit dem Ensemble neue Arbeitsfelder. Die neu eingerichteten Produktionsbüros in beiden Städten bieten den Künstler*innen vor Ort zudem individuelle Beratungen an.

Projekt: TANZPAKT Stuttgart
Antragsteller: Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart, Abteilung Kulturförderung
Kofinanziert von: Stadt Stuttgart
{slider=Kurzbeschreibung des Projekts |closed}Theater Rampe, Akademie Schloss Solitude, Musik der Jahrhunderte, Produktionszentrum Tanz+Performance sowie Gemeinnützige Unternehmer-gesellschaft der Freien Tanz- und Theaterszene haben sich mit dem Kulturamt Stuttgart zu einem Bündnis zusammengeschlossen, um die Weiterentwicklung des interdisziplinären Tanzschaffens in ihrer Stadt voranzutreiben: Ab 2020 wird ein biennales und gemeinsam kuratiertes "Sommerfestival Interdisziplinär" mit Symposium, Workshops und partizipativen Formaten stattfinden. Darüber hinaus wird die Kommune die Freie Tanz- und Performanceszene finanziell, personell und infrastrukturell stärken.

(Dachverband Tanz Deutschland / chr)

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