Intermezzo in Berlin

27. März 2019. Der langjährige Rektor der Leipziger Theaterhochschule "Hans Otto" und kurzzeitige Intendant des Deutschen Theaters Berlin ist am 22. März in Leipzig verstorben. Das meldet das Fachblatt Theater der Zeit auf seiner Internetseite.

Der am 21. Februar 1930 in Leipzig geborene Rohmer studierte unter anderem Germanistik und Romanistik bei den Professoren Hans Mayer und Werner Krauß in Leipzig, wo er 1958 auch promonvie und 1971 als Professor für Geschichte und Theorie des neueren Theaters an die Leipziger Theaterhochschule berufen wurde. Von 1969 bis 1982 fungierte Rohmer auch als rektor der Theaterhochschule und von 1976 bis 1989 als Vizepräsident des Verbandes der Theaterschaffenden der DDR. Von 1982 bis 1984 stand er als Intendant dem Deutschen Theater Berlin vor. Auf Druck des Ensembles musste Rohmer die Leitung abgeben, wie der Spiegel 1984 berichtete. Sein Nachfolger wurde der Schauspieler Dieter Mann (der das Haus von 1984 bis 1991 leitete).

Rohmer Rolf et al Bundesarchiv Bild 183 1983 0324 030 Berlin 8. Stadtverordnetentagung 790 freiIntendanten-Stelldichein bei der Stadtverordneten-Versammlung 1983 in Berlin, Hauptstadt der DDR: Rolf Rohmer (links) mit Wolfgang Heinz (Theaterverband), Fritz Roedel (Volksbühne), Günter Rimkus (Staatsoper), Manfred Wekwerth (Akademie der Künste) und Wolfgang E. Struck (Friedrichstadtpalast)  © Bernd Settnik, Bundesarchiv via wikimedia

Seit 1992 lehrte Rohmer zunächst als Professor, nach seiner Pensionierung 1995 als Lehrbeauftragter Theatergeschichte an der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn-Bartholdy" in Leipzig (in der der Schauspielbereich der Theaterhochschule "Hans Otto" 1992 eingegliedert wurde). Rohmer bekleidete zwischen 1971 und 2005 mehrere Exekutivposten im Internationalen Theater Institut.  In seinen letzten Lebensjahren widmete er sich der Archivierung des Lebenswerkes von Fritz Bennewitz.

(theaterderzeit.de / spiegel.de / chr / jnm)

mehr meldungen

Kommentar schreiben