Auseinandersetzungen an den Bühnen Halle eskalieren weiter
Betriebsfrieden wieder herstellen!
10. April 2019. An den Bühnen der Stadt Halle wird offenbar nurmehr über offene Briefe kommuniziert. Heute erreichte uns eine Stellungnahme des Schauspiel-Intendanten Matthias Brenner, mit der er im Vorfeld einer wichtigen Aufsichtsratssitzung am Freitag auf aktuelle Äußerungen von Geschäftsführer Stefan Rosinski reagiert.
Unerträgliche Verhältnisse
Brenner schreibt: Er habe vom Aufsichtsrat "Maßnahmen zur Wiederherstellung und Sicherung des Betriebsfriedens" in der TOOH (Theater, Oper und Orchester GmbH Halle) gefordert, da "die Arbeitsverhältnisse für mich wie auch für viele meiner Kollegen unerträglich geworden" seien.
Im Moment werde die "gesamte Problematik" an den Bühnen Halle "in der Öffentlichkeit auf eine persönliche Auseinandersetzung zwischen Herrn Rosinski" und ihm, Brenner, "reduziert". Dabei sei das Problem zweieinhalb Jahre alt. Für ihn Brenner, handele es sich dabei um eine "Störung des Betriebsfriedens". Seit Stefan Rosinski "das Amt des Geschäftsführers übernommen hat, ist er seiner originären Aufgabe als Geschäftsführer nicht gewachsen, den Betriebsfrieden zu wahren und Schaden von der TOOH auf verschiedenen Ebenen abzuwenden." Das habe der Aufsichtsrat lange nicht wahrhaben wollen.
Forderungen an den Aufsichtsrat
Er, Brenner, erwarte, dass der Aufsichtsrat "endlich seiner Zuschauerhaltung bei diesem Trauerspiel" aufgebe. Er erwarte die "lückenlose Aufklärung sämtlicher Pflichtverletzungen des Geschäftsführers und aller anhängiger Rechtsverfahren gegen ihn, damit der Betrieb endlich befriedet ist und die Konflikte nicht in endlosen Streitigkeiten von Gericht ausgetragen werden müssen".
In einem Radiogespräch auf MDR hatte der Geschäftsführer Stefan Rosinski einen Runden Tisch zur Ausräumung der Probleme vorgeschlagen. Diesen Runden Tisch, mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden, den künstlerischen Intendanten und dem Geschäftsführer, gebe es, so Brenner, seit über einem Jahr, ohne jeden Erfolg.
Matthias Brenner hatte bereits am 28. März in einem internen Schreiben an den Vorsitzenden des Aufsichtsrates, Oberbürgermeister Bernd Wiegand, mit seinem Rücktritt gedroht. Erst vor zwei Tagen hatte es einen ausgedehnten Austausch Offener Briefe zwischen dem Schauspiel-Ensemble, Geschäftsführer und dem Betriebsrat des Theaters gegeben.
(jnm)
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