Tanztheater-Komponist Serge Weber gestorben
Musikalischer Tausendsassa
Linz, 11. April 2019. Der Schweizer Komponisten Serge Weber ist am 9. April im Alter von 68 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit verstorben. Das teilt das Landestheater Linz mit. Weber schrieb über 500 musikalische Werke für Film, Fernsehen, Theater, Tanztheater und Hörfunk. Bekannt im Theater wurde er durch die Musik für die Tanztheaterproduktionen von Johan Kresnik in Bremen, Berlin, Basel, Stuttgart, Mannheim und Wien.
Serge Weber, geboren 1951, zog nach der Ausbildung zum Konzertpianisten und dem Abitur in seiner Geburtsstadt Paris nach Deutschland, erlernte den Orgelbau und studierte Komposition, Kirchenmusik und Dirigieren in Bremen, wo er über den Kapellmeister und Komponisten Graciano Mandozzi zum Theater am Goetheplatz kam. Von hier aus entfaltete sich seine Laufbahn als Musiker, Produzent, Regisseur und vorrangig Komponist für Film, Fernsehen, Hörfunk, sowie für Theater- und Tanzproduktionen, die bundesweit zur Aufführung kamen (unter anderen an der Volksbühne am Rosa Luxemburg-Platz, Berlin, am Thalia Theater Hamburg, dem Burgtheater Wien, bei den Salzburger Festspielen).
Seit 1990 arbeitete er regelmäßig mit Johann Kresnik zusammen und schuf die Musik für "Ulrike Meinhof" (Theater Bremen), "Rosa Luxemburg" (Volksbühne Berlin), "Die letzten Tage der Menschheit" (Bunker Valentin, Bremen), "Peer Gynt" (Salzburger Festspiele 2003) und "Die zehn Gebote" (Friedenskirche Bremen). Für die Choreografin und Tanzdirektorin des Staatstheater Darmstadt und später des Landestheater Linz Mei Hong Lin schrieb Weber neben "Romeo + Julia" und "Lala auf der Couch" auch die Musik zu ihrem Tanzstück Camille Claudel. Weber choreografierte und inszenierte auch selber unter anderem in Potsdam und Bremen.
(Weser-Kurier / Landestheater Linz / jnm)
Hinweis: Das Datum von Sege Webers Tod wurde anfangs falsch angegeben und wurde auf Hinweis eines Lesers korrigiert. D. Red.
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