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Wer spielte was? Werkstatistik der Spielzeit 2006/2007 erschienen
Fakten, Fakten, Fakten
Köln, 2. September 2008. Die Werkstatistiken des Deutschen Bühnenvereins sind die Größenordner und Trendmesser des deutschsprachigen Theaters. So waren, wie die Organisation auf ihrer Homepage zusammenfasst, 2006/2007 mit 3.365 Schauspielen und Musiktheaterstücken in Deutschland etwa sieben Prozent mehr Werke zu sehen als in der Spielzeit zuvor. Der Anteil an Ur- und deutschsprachigen Erstaufführungen betrug fast 16 Prozent.
Bei den meist inszenierten Schauspielen dominierte wieder die Klassik: Goethes "Faust" mit 46 Inszenierungen, Shakespeares "Sommernachtstraum" mit 28 und Schillers "Kabale und Liebe" mit 26 Inszenierungen. Kai Hensels Jugendstück "Klamms Krieg" – in der vorangegangenen Saison der Spitzenreiter mit 34 Inszenierungen – hielt sich neben Shakespeare auf dem dritten Platz. Der meist gespielte Autor bleibt ebendieser: 27 Shakespeare-Stücke waren auf deutschen Bühnen zu sehen. (Soviel Text muss man natürlich erst mal vorweisen können. Höchstens René Pollesch könnte das vielleicht dereinst toppen.)
Mit der Registrierung von fünf Neuproduktionen von René Pollesch und zwei Neuproduktionen von Rimini Protokoll wird jetzt auch von der Statistik eine Tendenz zur Aufhebung der traditionellen Trennung von Autor und Regisseur festgestellt. Als "bemerkenswerte Uraufführungen" im Schauspiel der Saison 2006/07 werden "Die Probe" von Lukas Bärfuss an den Münchner Kammerspielen, Martin Heckmanns' "Kommt ein Mann zur Welt" am Düsseldorfer Schauspielhaus, Elfriede Jelineks "Ulrike Maria Stuart" am Hamburger Thalia Theater, Dirk Lauckes "alter ford escort dunkelblau" an den Städtischen Bühnen Osnabrück und Marius von Mayenburgs "Der Hässliche" an der Berliner Schaubühne erwähnt.
"Wer spielte was?" umfasst das Gesamtrepertoire von 479 Bühnen in Deutschland (388 Bühnen), Österreich (66) und der Schweiz (25) mit insgesamt 3.787 Werken (Deutschland: 3.365) in 98.712 Vorstellungen (Deutschland: 85.736). Hinzu kommen alleine in Deutschland 3.961 Aufführungen des Tanztheaters. Insgesamt wurden damit 23 Bühnen mehr als in der vorangegangenen Spielzeit erfasst, 18 davon allein in Deutschland.
Die Werkstatistik ist zum Preis von 25 Euro (plus 3 Euro Porto) zu beziehen (Deutscher Bühnenverein, Postfach 290153, 50523 Köln, Telefax: 0221/2081228. E-Mail:
(peko)
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