Wien: Peter Simonischek Ehrenmitglied der Burg
Ein Herr aus der Steiermark
Wien, 27. Mai 2019. Der Schauspieler Peter Simonischek wird zum Ehrenmitglied des Burgtheaters in Wien erhoben. Die Verleihung des Titels durch Bundesminister Gernot Blümel findet am 6. Juni im Burgtheater statt, die Laudatio wird der frühere Burgtheater-Direktor Nikolaus Bachler halten.
Das Burgtheater teilt dazu mit: 1926, anlässlich der 150-Jahr-Feier des Burgtheaters, wurden offizielle Richtlinien für die Ehrenmitgliedschaft des Burgtheaters ausgearbeitet, nur sehr verdienstvolle Ensemblemitglieder, und auch diese erst nach langjähriger Zugehörigkeit zum Haus, sollten dieser Ehre teilhaftig werden. Die Zahl der leben den Ehrenmitglieder sollte ein Zehntel des gesamten Mitgliederstandes nicht überschreiten. Der Titel dürfe übrigens weder in Wort noch in Schrift verwendet werden, wenn die Träger bei Veranstaltungen mitwirken, "die mit der Würde des Titels unvereinbar wären ... bei Auftritten in Operetten, Variétés und Kabaretts" (aus: Minna von Alth, Burgtheater 1776-1976). Zu Ehrenmitgliedern des Burgtheaters ernannt wurden in den letzten Jahren: Klaus-Maria Brandauer, Nikolaus Bachler, Claus Peymann und Elisabeth Orth.
Vita
Peter Maria Simonischek, geboren am 6. August 1946 in Graz, wurde an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Graz als Schauspieler ausgebildet. Er war in St. Gallen, in Bern und am Düsseldorfer Schauspielhaus engagiert, bevor er zur Berliner Schaubühne wechselte, die damals von Peter Stein geleitet wurde. In Berlin blieb er bis 1999, dann wechselte er ans Burgtheater. Bei den Salzburger Festspielen spielte er von 2002 bis 2009 den Jedermann, seit 1995 spielt Simonischek in der deutschsprachigen Erstaufführung von Yasmina Rezas Satire "Kunst". 2016 spielte er die Titelrolle in Maren Ades Spielfilm "Toni Erdmann". Für die Rolle eines alternden Musiklehrers mit freudloser Manager-Tochter (Sandra Hüller) gewann er im selben Jahr den Europäischen Filmpreis als "Bester Darsteller".
Peter Simonischek hat drei Kinder aus zwei Ehen, sein ältester Sohn Max Simonischek ist ebenfalls Schauspieler.
(Burgtheater / wikipedia / jnm)
Wir halten Sie auf dem Laufenden
Wir sichten täglich, was in Zeitungen, Onlinemedien, Pressemitteilungen und auf Social Media zum Theater erscheint, wählen aus, recherchieren nach und fassen zusammen. Unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrem finanziellen Beitrag.
mehr meldungen
meldungen >
- 17. April 2024 Autor und Regisseur René Pollesch in Berlin beigesetzt
- 17. April 2024 London: Die Sieger der Olivier Awards 2024
- 17. April 2024 Dresden: Mäzen Bernhard von Loeffelholz verstorben
- 15. April 2024 Würzburg: Intendant Markus Trabusch geht
- 15. April 2024 Französischer Kulturorden für Elfriede Jelinek
- 13. April 2024 Braunschweig: LOT-Theater stellt Betrieb ein
- 13. April 2024 Theater Hagen: Neuer Intendant ernannt
- 12. April 2024 Landesbühnentage 2024 erstmals dezentral
nachtkritikcharts
dertheaterpodcast
nachtkritikvorschau
neueste kommentare >