Über die Unbill des Alters kein Wort

5. Juli 2019. Die Theater-, Film- und Fernsehschauspielerin Lis Verhoeven ist verstorben. Das meldete u.a. die Berliner Zeitung.

1931 in Frankfurt am Main geboren, wurde Lis Verhoeven an der Otto-Falckenberg-Schule in München ausgebildet. Danach spielte sie u.a. an den Schauspielhäusern in Frankfurt und Hamburg, mit Regisseuren wie Oskar Fritz Schuh oder Heinz Hilpert, oder an den Münchner Kammerspielen unter der Regie ihres Vaters, des Schauspielers, Regisseurs und Theaterdirektors Paul Verhoeven. Insbesondere in den 60er und 70er Jahren war sie in (Fernseh-)Filmen und Serien zu sehen. Ihr Bruder Michael Verhoeven holte sie 1982 für seinen Kinofilm "Die weiße Rose" vor die Kamera.

Einen Namen machte sich Lis Verhoeven auch als Theaterregisseurin. 1983 gab sie mit Ferdinand Bruckners "Krankheit der Jugend" ihr Regiedebüt am Teamtheater München – und wurde dafür mit dem Münchner Theaterpreis ausgezeichnet. Inszeniert hat sie danach u.a. am Alten Schauspielhaus in Stuttgart und am Volkstheater Wien. 1994 wurde sie für sechs Jahre Intendantin der Kreuzgangspiele Feuchtwangen.

Kurz verheiratet war sie mit dem Schauspieler Mario Adorf, aus der Ehe stammt die 1963 geborene Tochter Stella Adorf.

Bereits am Dienstag, den 2. Juli 2019, ist Lis Verhoeven an den Folgen eines Schlaganfalls verstorben, wie ihre Tochter Stella Adorf heute bekannt gab. Die Berliner Zeitung zitiert Lis Verhoeven mit einem Ausspruch anlässlich ihres 85. Geburtstags: "Es wird lustig, zu gehen und es wird kein einziges Wort fallen über die Unbill des hohen Alters."

(Berliner Zeitung, Wikipedia / eph)

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