Theater muss für alle sein!

von Silvia Stolz

30. September 2019. "Das größte Theater Deutschlands hat kein stehendes Haus und kein Ensemble, und nicht einmal Theaterkritiker kennen seinen Namen." Geheimnisvoll und beinahe rätselhaft beginnt am 5. Juni 2012 ein Artikel der Journalistin Franziska Bulban in der Wochenzeitung Die Zeit. Fährt man mit der Lektüre fort, stellt man möglicherweise fest, bisher dem weit verbreiteten Glauben aufgesessen zu sein, die deutsche Theaterlandschaft bestünde in ihrer Gesamtheit allein aus öffentlichen Stadt- und Staatstheatern und eventuell noch einigen freien Theatern. In Bulbans Arikel aber ist von einem Theater die Rede, das in diesem Bild bisher nicht vorkommt: "Das Tourneetheater der Konzertdirektion Landgraf lebt im ewigen Kreislauf aus Fahren, Spielen, Schlafen und wieder Fahren. Und es stirbt in den Zeiten der darbenden Kommunen, steigenden Spritpreise, gekürzten Kulturhaushalte. Ohne dass es jemand bemerkt." Mit ihrem Beitrag von Seltenheitswert rückte Franziska Bulban nicht nur Deutschlands größtes Tourneetheater, sondern tatsächlich Deutschlands größtes Theater, (bemessen nach den Aufführungszahlen), einmal ins öffentliche Bewusstsein.

Das Recht auf Zugang

"Deutschlands Theaterlandschaft ist weltweit einmalig. Sie ist vielfältig um nicht zu sagen heterogen: Sie ist über drei Jahrhunderte historisch gewachsen – und Reformen sind deshalb längst überfällig. Ausgangspunkt aller Überlegungen für kulturpolitische Perspektiven sollte künstlerische Vielfalt und kulturelle Teilhabe sein. Künstlerische Vielfalt ist Völkerrecht, vereinbart von Bund und Ländern über eine Forderung der UNESCO-Konvention zum Schutz und zur Förderung von Diversität kultureller Ausdrucksformen. Kulturelle Teilhabe ist Menschenrecht und die Prämisse der Allgemeinen Erklärung der Vereinten Nationen. Theater muss für alle da sein! Wo auch immer Menschen leben, haben sie das Recht auf Zugang. Das ist die Basis von Demokratie."  [1]

TheaterinderFlaeche 2019Rendsburg 560 BKM uDer Roundtable "Neuvermessung der Theaterlandschaft - Kulturelle Vielfalt in der Fläche" am 20. 9. 2019 im SHL Rendburg im Rahmen der 3. Theaterreise von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (Mitte). Bei diesem Text handelt es sich um die Keynote zu der Veranstaltung. © BKM

Deutschlands geförderte Theaterlandschaft aber ist nicht für alle da und gleichwertige Lebensverhältnisse im Bereich Theater, nicht nur weit gefehlt, sondern weit verfehlt. Ergibt sich daraus eine kulturpolitische Verpflichtung, ein kulturpolitischer Auftrag für Theater in der Provinz? Wie könnte er realisiert werden? Was bedeutet eigentlich gleichwertig? Und was meint überhaupt Grundversorgung? Sind Grundversorgung und kulturelle Vielfalt tatsächlich miteinander vereinbar?

Was ist mit "Provinz" gemeint?
Der Begriff "Provinz" polarisiert um nicht zu sagen provoziert, im Vergleich etwa zu "ländlichem Raum". Dabei ist der Begriff Provinz eigentlich völlig wertneutral. Im antiken Rom ging es darum, damit territoriale Einheiten, die außerhalb der italienischen Gebiete lagen, zu definieren. [2]  Das Wort "Provinz" beschreibt ursprünglich das Siedlungsgebiet innerhalb des Limes. Innerhalb des Limes war der Hort der Zivilisation, dahinter hausten nur noch Barbaren.

Abgrenzung von den Metropolen

Tatsächlich ist der Begriff Provinz heute eher negativ und abwertend konnotiert. Ein gewisser Beigeschmack der Rückständigkeit und Weltabgewandtheit klingt darin stets mit. Aus wissenschaftlicher Sicht gibt es keine definitorisch eindeutigen Merkmale, die man aufweisen muss (oder eben nicht), um als Provinz zu gelten. [3]  Als messbare Hilfsgrößen für eine Definition könnten ländliche Räume dienen, geografische Eigenräume, die nicht im Sog eines Ballungsgebiets liegen. Sie machen immerhin 90 Prozent der Fläche in Deutschland aus und mehr als 50 Prozent der Einwohner*innen leben hier. [4]

Letztlich geht es bei der Verwendung des Begriffs Provinz um eine Abgrenzung von den Metropolen. Mit dem Titel "Theater in der Provinz" wird im Sinne einer teilhabeorientierten Theaterpolitik die Aufmerksamkeit weg von der Großstadt verlagert, hin zu den Mittelstädten, hin zu den Dörfern und ja, bis hin zu diejenigen Gebieten in Deutschland, die kulturpolitisch gefährdet sind, in denen eine bestimmte kulturelle Daseinsvorsorge nicht mehr gewährleistet ist (beziehungsweise noch nie war), auf Grund des demografischen Wandels oder aufgrund von Haushaltskonsolidierungen. [5]  Neben diesen Tendenzen werden Teile dieser Regionen gleichzeitig von einem zunehmenden Rechtspopulismus durchtränkt.

So vielfältig wie die Theaterlandschaft insgesamt, so vielfältig, um nicht zu sagen heterogen, ist auch die Provinz. Sie kann im Speckgürtel Hamburgs als Zuzugsgebiet ein kulturellen Hotspot, aber auch ein Geisterdorf in der Uckermark sein, und alles dazwischen: also stabile Räume ebenso wie strukturschwache Regionen. [6]

Teilhabe(un)gerechtigkeit

Das einleitende Pressezitat hat deshalb Seltenheitswert, da sich bisherige Diskurse um Tendenzen in den Darstellenden Künsten meist auf die Städte, insbesondere auf die dort vorherrschenden Erscheinungsformen von Stadt- und Staatstheater und zunehmend immerhin auch die Freie Szene, ihre Themen und Ästhetiken konzentrieren. Sie stehen im Zentrum der Aufmerksamkeit des Feuilletons, der Forschung und Politik. So ist auch nicht überraschend, dass der Diskurs darüber, was letztlich gutes Theater ist, ausschließlich städtisch geprägt ist. Theater in den Metropolen ist immer das Maß aller Dinge. Dann kommt erst einmal lange – nichts.

TheaterfuerNiedersachsenSpielorte 560 TfN uCirca 50 Städte und Gemeinden versorgt als Landesbühne etwa das Theater für Niedersachen in Hildesheim. Gespielt wird in Theatern, Mehrzweckhallen, Schulaulen oder Kurhäusern auf Bühnen unterschiedlichster Größe und Ausstattung. Entsprechend flexibel und vor allem transportabel müssen die Bühnenbilder einer Produktion sein. © TfN

Ein großer Schritt hin zu einer teilhabeorientierten Theaterpolitik wäre es, mehr Verständnis für die Rahmenbedingungen in der Provinz und Akzeptanz der Leistungen aller vielfältiger Akteur*innen aufzubringen oder überhaupt erst einmal zu schaffen. Historisch bedingt befinden sich institutionalisierte Theater in (großen) Städten. Dies ist für die Kulturpolitik eine schwer veränderbare Tatsache, schafft aber zugleich Probleme in Bezug auf Teilhabegerechtigkeit. Mangelnde kulturelle Infrastruktur stellt eine wesentliche Zugangsbarriere dar. So ist die Chance, mit professionellen und zielgruppenspezifischen Angeboten in Berührung zu kommen, mit einem Wohnort in der (Groß)Stadt um ein Vielfaches höher. [7]

Allerdings leben siebzig Prozent der Bevölkerung in Deutschland außerhalb der großen Städte. [8] Alle Untersuchungen, die sich mit die Provinz auseinandersetzen, sind daher keine marginalen Angelegenheiten. Es geht um den Großteil der Bevölkerung in diesem Land. Neunzig Prozent der öffentlichen Mittel in der Kulturförderung gehen allerdings in die großen Städte. Zwei Drittel der öffentlichen Ensembletheater sind in Großstädten angesiedelt, wo aber lediglich ein Drittel der Gesamtbevölkerung lebt.

Bestandsaufnahme

Welche Akteur*innen gibt es?
Theaterkultur in der Provinz ist so vielfältig wie die Provinz selbst. Sie kann Breiten-, Event-, Hoch- und Soziokultur sein. [9] So lässt sich auch eine große Anzahl und Vielfalt kulturell-künstlerischer Theaterakteur*innen identifizieren:

Rund 140 Stadt- und Staatstheater mit eigenem Ensemble sind beim Deutschen Bühnenverein organisiert. Hiervon befinden sich 24 in Städten mit weniger als 50 000 Einwohner*innen. [10]  Hierzu zählen auch die 23 Landesbühnen mit ihrem expliziten kulturpolitischen Auftrag, nicht nur das eigene Haus, sondern vor allem das jeweilige Umland zu bespielen. "Mit diesen dezentralen Konzepten soll ein möglichst flächendeckendes Theaterangebot geschaffen werden, das der mangelnden kulturellen Infrastruktur in ländlichen Räumen entgegenwirkt. Allerdings sind auch die Aufführungen der Landesbühnen auf ein Mindestmaß an räumlicher Ausstattung und Zentralität ausgerichtet." [11]   Thomas Schmidt hat bei seiner Analyse der Effizienz der Theater (Zuschauer je Mitarbeiter) unter den 15 effizientesten Theatern acht Landesbühnen ausgemacht. [12]

SHL spielstaetteStPeterOrding duenen hus 560 stperordingde uDas Dünenhus in St. Peter Ording, Spielstätte u.a. des Schleswig-Holsteinischen Landestheaters © St-Peter-Ording.de

Auch die Privattheater sind ein städtisches, um nicht zu sagen urbanes Phänomen. Eine Ausnahme stellt das eingangs erwähnte Tourneetheater dar. Tourneetheater sind Privattheater ohne festes Ensemble und ohne eigene Spielstätte, wie der Name Tourneetheater schon erahnen lässt. Da sie Privattheater sind, müssen sie nachfrageorientiert agieren. Die Tourneetheater sind eine sehr bedeutende Säule für die Theaterversorgung in der Provinz.

Freie Theater befinden sich ebenfalls mehrheitlich in urbanen Räumen. Vereinzelt gibt es allerdings sehr interessante Projekte in der Provinz. [13]  Hinzu kommt eine hohe Anzahl an Aufführungen, Gastspielen, in der Provinz, vor allem im Bereich Kinder- und Jugendtheater.

Gastspieltheater: Insgesamt gibt es ca. 500 unterschiedliche Gemeinden, in denen von etwas mehr Veranstaltern die Kunstform Theater in Form von Gastspielen, d.h. ohne eigenes Ensemble, angeboten wird. (Weitet man die Kunstform Theater auf Darstellende Künste aus, so ist von insgesamt ca. 600 Gemeinden auszugehen. Ca. 400 von ihnen sind organisiert in der Interessensgemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen INTHEGA e.V.) Gespielt wird beispielsweise in ursprünglich als Stadttheater errichteten aber nicht mehr genutzten Bauten, in Kulturzentren, Kurhäusern, Bürgerhäusern oder Stadthallen und vielem mehr. "Auch diese Struktur ist historisch gewachsen, die Namen der Städte bilden ein Potpourri der deutschen Provinz: Papenburg, Peine, Pirmasens, Pirna, Plochingen usw." [14]

Comunity Building, Empowerment, Partizipation

72,4 Prozent der Gastspieltheater sind in Gemeinden der Größenordnung 10.000 bis 50.000 Einwohnern vorzufinden. Während es in Städten ab 100.000 Einwohnern in der Regel die Ensembletheater sind, die einen Theaterbesuch ermöglichen, sind es in Gemeinden unter 100.000 Einwohnern die Gastspieltheater, deren vielfältiges Angebot von Alban Berg bis ZZ Top reicht. Gastspieltheater stellen sicher, dass rund ein Drittel der Bevölkerung Deutschlands überhaupt an einem Theaterangebot partizipieren kann. [15]  Die Gastspieltheaterlandschaft ist eine Theaterlandschaft neben der bereits bekannten Theaterlandschaft – und auch sie schrumpft.

Zahlenmäßig das häufigste Phänomen in der Provinz sind die Amateurtheater. 2.400 Bühnen sind Mitglied im Bund Deutscher Amateurtheater (BDAT). Geben tut es freilich um ein Vielfaches mehr. Amateurbühnen sind bedeutende Akteure mit hoher Publikumsbindung. Sie leben von Partizipation, von aktiver Teilhabe und nicht allein passiver Teilnahme. Nahezu ausschließlich funktionieren auf ehrenamtlicher Basis. Community Building, Empowerment zur Gesellschaftsgestaltung und demokratische Partizipationsformen werden hier konkret erlebbar. Es gelten allerdings andere Qualitätskriterien als in der Hochkultur. So stellt sich die Frage: Wie kann hier Kooperation auf Augenhöhe ermöglicht werden?

TheaterwerkstattPilkentafel Flensburg 560 theaterwerkstattpilkentafel uDie Theaterwerkstatt Pilkentafel in Flensburg. Das 1983 gegründete freie Theater erhielt 2019 einen Theaterpreis des Bundes. © Theaterwerkstatt Pilkentafel

Letztlich kann in der Provinz unterschieden werden zwischen denjenigen teilhabeorientierten Theaterformen, die durch breitenkulturelle Akteur*innen oder auch durch Freie Theater und Landesbühnen (jedoch viel zu wenig) aus und mit dem Ort entstehen. Beispielhaft genannt seien hier die Theaterwerkstatt Schwäbische Alb mit dem Landestheater Tübingen oder die Arbeiten des Kollektivs LIGNA auf dem Lande.

Und es mag unterschieden werden zwischen Theateraufführungen, die als konsumierbare Angebote durch professionelle Akteur*innen in die Provinz hineingebracht werden [16] – Müssen wir hier von einem Kulturimperialismus der Metropolen sprechen!?

Die Herausforderungen

Von den genannten Akteur*innen soll der Fokus kurz gelenkt werden auf die strukturell öffentlich geförderten, die Landesbühnen und die Gastspieltheater und deren Herausforderungen:

Herausforderungen für die Landestheater (Auswahl)
_ Künstlerische Herausforderung des Gastspiels (beispielsweise Bühnenbild)
_ Vergleichsweise geringe Fördersummen: Die Effizienz geht zu Lasten der Mitarbeiter. Fahren ist zusätzlich anstrengend, vor allem dann, wenn schon lange weit mehr als das eigene Umland bespielt wird.
_ Gastspiele behindern die Arbeit am Sitzort, weil dadurch z.B. Proben ausfallen und nicht gleichzeitig gespielt werden kann.
_ Finanzielle Abhängigkeit vom Gastspielverkauf: Diese führt zu einer in Teilen vom Veranstalter abhängigen Spielplangestaltung.
_ Mangelnder Kontakt zum Publikum am Gastspielort, da der Veranstalter dazwischengeschaltet ist.
_ Gleiche Theaterabende für unterschiedliche Orte, unterschiedliche Publika. Nicht immer erreichen die künstlerischen Produktionen das Publikum am Gastspielort.
_ Publikümer: Vermittlung, Theaterpädagogik ist an Gastspielorten schwerer durchführbar.

Inthega Theatermarkt2018 560 INTHEGAAuf dem Theatermarkt der INTHEGA in der Stadthalle Bielefeld präsentieren jährlich mehr als 170 Anbieter aus den Bereichen Schauspiel, Musiktheater, Kinder- und Jugendtheater, Kabarett, Show und Konzert ihre Gastspielangebote für die jeweils kommende Spielzeit © INTHEGA

Herausforderungen für die Gastspieltheater (Auswahl)
_ Geringe personelle Besetzung: mangelnde Expertise in unterschiedlichen Bereichen
_ Pädagogik, theaternahes, vermittelndes Rahmenangebot ist schwieriger (nicht?) umsetzbar
_ Regionale Identifikation und Verwurzelung: Wie können Probleme, Themen von vor Ort verhandelt / begleitet werden?
_ Das zeitliche Vorausplanen des Spielplan erfolgt 1-2 Jahre vorher: Bezug auf das Zeitgeschehen auf aktuelle Themen ist schwerlich möglich.
_ Abhängigkeit vom Angebot des kommerzialisierten Gastspielmarkts.
_ Große Genres (wie klassisches Musiktheater, klassische Konzerte, Tanz) sind auf Grund der Kosten nur noch für die großen Gastspieltheater durchführbar.
_ Popularisierungstendenzen und Nachfrageorientierung auf Grund der geringer werdenden Handlungsspielräume. Zu starkes Ausrichten des Angebots am Publikum.

Dezentrale Stadttheater?

Es tun sich gegen Ende also Fragen über Fragen auf:

Welcher Akteur erreicht tatsächlich wen mit welchen Programmen?
Wer wird nicht erreicht?
Welche Rolle spielt die Kulturvermittlung?
Wie kann die gegenseitige Wahrnehmung und Akzeptanz gestärkt werden?
Wo können Allianzen geschmiedet, Kooperationen gestärkt werden?
Warum gibt es nicht mehr Theaterentwicklungsplanungen für die Region (mit dem Ziel der Teilhabe)?
Warum gibt es eigentlich keine Förderung für Tourneetheater?
Warum haben wir keine dezentralen Staatstheater?
Warum produzieren Freie Theater eigentlich so gut wie nie im Gastspieltheater? Die einen haben die Künstler, die anderen die Räume.
Warum ist Theaterförderung in Deutschland zumeist institutionelle Förderung?
Wieso gibt es keine Mobilitätsförderung?
Wie könnte ein Distributionsförderung oder eine Rezeptionsförderung aussehen? Gar Publikumsförderung?
Braucht nicht die Kulturpolitik in der Provinz selbst Förderung?

Die Frage aller Fragen aber lautet:
Welche Verantwortung kommt der Kulturpolitik in Bezug auf das Theater in der Provinz zu?

Und wie kann diese Verantwortung wahrgenommen, wie können die Akteur*innen sinnvoll gestärkt werden?

 

Fußnoten
[1]  Schneider, Wolfgang/Schröck, Katharina M./Stolz, Silvia (Hrsg.) (2019): Theater in der Provinz: Künstlerische Vielfalt und kulturelle Teilhabe als Programm, S. 7.
[2] vgl. ebd.
[3] vgl. Schneider, Wolfgang: "Kartografie und Konzeption der Theaterlandschaft neu denken. Ein Plädoyer für die Provinz", in: Schneider, Wolfgang/Schröck, Katharina M./Stolz, Silvia (Hrsg.) (2019): Theater in der Provinz: Künstlerische Vielfalt und kulturelle Teilhabe als Programm, S. 66.
[4] vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (2015): Willkommen im ländlichen Raum, www.bmel.de/DE/Laendliche-Raeume/Infografiken/_node.html, Zugriff 15.09.2019
[5] vgl. Endnote 3, S. 67.
[6] vgl. Kegler, Beate: "Künstlerische Vielfalt als Praxis. Theaterkultur im ländlichen Raum", in: Schneider, Wolfgang/Schröck, Katharina M./Stolz, Silvia (Hrsg.) (2019): Theater in der Provinz: Künstlerische Vielfalt und kulturelle Teilhabe als Programm, S. 16.
[7] vgl. Renz. Thomas: "Kulturelle Teilhabe als Programm. Theaterpolitik für Partizipation", in: Schneider, Wolfgang/Schröck, Katharina M./Stolz, Silvia (Hrsg.) (2019): Theater in der Provinz: Künstlerische Vielfalt und kulturelle Teilhabe als Programm, S. 35ff.
[8] vgl. Endnote 3, S. 67.
[9] vgl. Endnote 6 S. 14.
[10] vgl. Endnote 7, S. 36.
[11] vgl. Endnote 6, S. 22.
[12] vgl. Schmidt, Thomas (2017): "Theater, Krise und Reform. Eine Kritik des deutschen Theatersystems", S. 62.
[13] vgl. Endnote 7, S. 36.
[14] ebd.
 [15] vgl. Stolz, Silvia: "Traditionen auf dem Prüfstand. Veranstalter und Anbieter im Gastspieltheater", in: Schneider, Wolfgang/Schröck, Katharina M./Stolz, Silvia (Hrsg.) (2019) Theater in der Provinz: Künstlerische Vielfalt und kulturelle Teilhabe als Programm, S. 54.
[16] vgl. Endnote 6, S. 18.

 

SilviaStolz 140h MartinElsen uSilvia Stolz, geboren in Dillingen a.d. Donau, ist Absolventin des Diplomstudiengangs Dramaturgie der Bayerischen Theaterakademie August Everding und der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Weiterbildung zur Kulturmanagerin an der Leibniz Universität Hannover. Nach Projekten am Theater Augsburg, Bayerischen Staatsschauspiel, Metropoltheater und Prinzregententheater in München erstes Festengagement am Theater Ingolstadt. Danach leitende Tätigkeiten bei der Konzertdirektion Landgraf, der Stadthalle Gifhorn und Landestheater Schwaben in Memmingen. Seit Dezember 2018 ist sie Intendantin und Geschäftsführerin des Kultur- und Tagungszentrums STADEUM in Stade. Darüber hinaus promoviert sie aktuell am Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim.

Bei diesem Text handelt es sich um eine überarbeitete Version der Keynote, die Silvia Stolz am 20. September 2019 im Schleswig-Holsteinischen Landestheater vor dem Gespräch Neuvermessung der Theaterlandschaft – Kulturelle Vielfalt in der Fläche in Rendsburg gehalten hat – letzte Station der 3. Theaterreise von Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien vom 18. bis 21. September 2019 durch Norddeutschland. Unter der Überschrift Das (Stadt-)Theater Zukunft ging es um Fragen von Gleichberechtigung und Diversität, das Verhältnis von Freier Szene und Stadttheater sowie Theater im ländlichen Raum. Hierzu fanden im Schauspiel Hannover, in der Bremer Schwankhalle und dem Schleswig-Holsteinischen Landestheater Arbeitsgespräche mit Künstler*innen, Intendant*innen, Interessensvertreter*innen von Verbänden, Expert*innen, Journalist*innen und Mitarbeiter*innen von Theatertreffen und BKM statt.

 

Alle Texte zur Stadttheaterdebatte auf nachtkritik.de sind hier gelistet.

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