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Schweizer Buchpreis 2019 an Sibylle Berg
Entfesselte Fantasie
10. November 2019. Sibylle Berg hat für ihren Roman "GRM" den Schweizer Buchpreis 2019 erhalten.
In der Jurybegründung heißt es: "Sibylle Berg ist das Kunststück gelungen, einen Roman zu schreiben, der formal Avantgarde ist und inhaltlich die Lesenden im Innersten packt. (…) Dem entfesselten Kapitalismus setzt die Autorin ihre entfesselte Fantasie entgegen. Eine kompromisslose Gesellschaftskritik in hochexplosiver Sprache, mit Spreng-Sätzen und bösem Witz."
Die Jury bestand aus dem Kulturredakteur der "Republik" Daniel Graf, dem Kulturredakteur der "NZZ am Sonntag" Manfred Papst, der freien Kritikerin Christine Richard, der Buchhändlerin Monika Steiner und der Kulturjournalistin Susanne Sturzenegger.
Nominiert waren neben Sibylle Berg (die 2012 schon einmal mit "Vielen Dank für das Leben" nominiert war): Simone Lappert ("Der Sprung"), Tabea Steiner ("Balg"), Alain Claude Sulzer ("Unhaltbare Zustände") und Ivna Žic ("Die Nachkommende"). Alle Nominierten erhalten 3000 Franken, die Preisträgerin 30.000.
Teilnahmeberechtigt für den Schweizer Buchpreis sind deutschsprachige literarische und essayistische Werke von in der Schweiz lebenden oder Schweizer Autorinnen und Autoren. Der Preis wurde 2008 vom Verein LiteraturBasel und dem Schweizer Buchhändler-und Verleger-Verband (SBVV) initiiert um "die öffentliche Diskussion über Bücher von deutschsprachigen Schweizer Autorinnen und Autoren zu animieren und mit der aktiven Werbung im Buchhandel sowie mit einer Lesetour durch die Schweiz und Nachbarländer dazu beizutragen, dass diese stärker wahrgenommen, gelesen und gekauft werden". Das Preisgeld wird gestiftet vom Schweizer Bücherbon, der Forlen-Stiftung sowie der Emil&Rosa Richterich-Beck Stiftung.
(Schweizer Buchpreis / sd)
Den Schweizer Buchpreis 2018 erhielt Peter Stamm, 2017 hieß der Preisträger Jonas Lüscher.
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