Staatstheater Kassel: Florian Lutz wird Intendant
Gefragter Akteur
18. November 2019. Florian Lutz wird neuer Intendant des Staatstheaters Kassel. Das melden diverse Medien, darunter die Hessische Niedersächsische Allgemeine. Lutz konnte sich einem Bericht der Städtischen Zeitung in Halle zufolge gegen vierzig Mitbewerber durchsetzen.
Lutz folgt als Intendant Thomas Bockelmann nach und wird sich bei einer Pressekonferenz am Freitag in Kassel vorstellen. "Mit Florian Lutz gewinnen wir einen der gefragtesten Akteure des gegenwärtigen Theaterlebens für Kassel und Hessen", zitiert die HNA die hessische Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn.
Florian Lutz, 1979 in Köln geboren, ist Opernregisseur und seit der Spielzeit 2016/17 Intendant der Oper Halle. Sein Vertrag endet mit der Spielzeit 20/21. Lutz sollte die Oper in Halle erneuern. Nach einem Machtkampf u.a. mit dem Geschäftsführer der Bühnen Halle, Stefan Rosinski, wurde sein Vertrag in Halle nicht verlängert.
Den Medienberichten zufolge tritt Lutz sein Amt zur Spielzeit 2021/2022 an. Zunächst wird er für Kassel einen Fünf-Jahres-Vertrag erhalten.
(HNA / Städtische Zeitung / sle)
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Viele werden froh sein, aber viele hätten gern auch noch weitere Jahre sein spannendes Theater erlebt. Zum Glück ist Kassel ja nicht so weit weg!!!! Das die Mitteldeutsche Zeitung das Wort Machtkampf bemüht, ist unangemessen und trifft nicht den Kern. Machtspiele und Intrigen wohl eher, aber nicht von Florian Lutz. Der Aufsichtsrat der TOOH GmBh hat sich beim Intendanten für einen Neuanfang entschieden. Er sollte Nägel mit Köpfen machen und das auch beim Geschäftsführer Stefan Rosinski so konsequent betreiben. Das wäre folgerichtig um den Frieden an Halles Bühnen wieder herzustellen. Der Verlust eines tollen Intendanten ist genug für unsere Stadt und die Bühnen, es reicht.
Ich hatte Ihn hier in Schwerin erhofft....
Man hat bisher aber leider noch nicht einmal die Stelle ausgeschrieben. Da könnte man schon wieder beginnen um das Mecklenburgische Staatstheater zu bangen!
Ein würdiger Nachfolger: für mich.
Und einer, der es mit Verwaltungsdirektoren aufnimmt: Bravo.
Vorsicht Florian, wer sich gegen MUsikverlegerInnen auflehnt, kann
stürzen...
https://staedtische-zeitung.de/2019/11/gastkommentar-ernuechternde-erkenntnis/
Der Meinung muss man nicht sein, aber völlig von der Hand zu weisen ist sie nun auch nicht. Und die Auslastung des Musiktheaters ohne Musical und "Hänsel und Gretel" ist ja wirklich mehr als mau (siehe die nächsten Vorstellungen von "Julius Cäsar" und "Maskenball" in der kommenden Zeit...). Da muss es dann das Musical richten, über das ich Florian Lutz' lustigerweise noch nie in irgendeiner Weise in Verbindung mit seinen Ansätzen zu neuem Musiktheater habe sprechen hören - wo gerade hier die meisten Stücke nicht älter sind als 50 Jahre...
also die bares für rares nummer im fidelio war doch der hammer!
ohne diese witzige dekonstruktun (die oper wurde verscherbelt) wäre es doch nur eine alte fidelio klamotte gewesen. ja, so empfinde ich das.
dann kann ich ja auch, weil Sie video doch so ablehnen, auch einen film einer inszenierung aus den 20er, 30er, 40er usw jahren einspielen. weil, da habe ich ja die prima musik und keine störenden influencen, die sich aus (böse böse!) regie-einfällen oder altuellem speisen...
ich sah in halle: ein junges, teilweise begeistertes publikum, die alte verkrustete opernstruktur (auch die des publikums) wurde ordentlich in frage und auf die probe gestellt. "gesetzte" abo-damen, die vollkommen enthemmt rumschrien, die intendanten beschimpften in der pause, als würde ihnen die oper gehören, eine ewig-gestrige clique von musik. leute, die keinerlei erneuerung einer kriselnden gattung zuließen. im gegensatz aber der wille, von machern und mitmachern, etwas spannendes, in unserer zeit spielendes, zu kreieren mit allen RISIKEN. in halle unerwünscht. danke.
Aber Ihr Argument geht ja auch in Richtung "wir spielen die Oper leer um zu zeigen, dass wir sie sowieso nicht mehr brauchen", so verstehe ich den Kommentar zur "Fidelio-Klamotte" (Übrigens, "Fidelio" ist sicherlich vieles und vieles nicht, aber auf eine Klamotte wäre ich jetzt beim besten Willen nicht gekommen)...
Wenn Sie jetzt wirklich als Prototyp des gewünschten Publikums der Intendanz Lutz gelten würden, wäre es zumindest fragwürdig, ob man an einem Haus wie Halle (aber auch generell), ein "altes" Publikum vertreiben muss, um seine Marke zu setzen oder es nicht viel mehr darum geht, gerade dieses Publikum vom (vermeintlich) Neuen zu begeistern.
https://radiocorax.de/der-geschaeftsfuehrer-hat-sich-korrekt-verhalten-detlef-wend-spd-zur-absetzung-der-opernintendanz/
Mittlerweile hat er die SPD wegen eines nicht erhaltenen Postens verlassen (Mitteldeutsche Zeitung 22.6., Seite 10) und seine politische Heimat in einer Gruppierung gefunden, die kein Problem hatte, mit dem AfD-Aufsichtsratskandidaten für die TOOH Donatus Schmidt zusammenzuarbeiten Mitbürger für Halle). Die die Intendanten sogar aufgefordert hatten, ihre Blockade aufzuheben. Der Gang der Dinge hat sie eines besseren belehrt.
Also den Gastkommentar am besten nicht mal ignorieren ; ))
Das Argument von nicht gut besuchten Repertoirevorstellungen in Halle ist bekannt und ein echtes Problem. Doch das hat die Stadt seit Jahrzehnten. Unter Froböse genauso wie unter Axel Köhler. Letzterer hat es tatsächlich mit mehr Musicals versucht. Ob das aber der richtige Weg sein sollte, darüber lässt sich zumindest oberhalb der Gürtellinie gut streiten.