Aus fürs Haus?

7. Dezember 2019. Für die Sanierung und Erweiterung des Stadttheaters in Landshut stellt der Stadtrat nicht die nötigen Mittel bereit. Das berichtete gestern die Passauer Neue Presse (PNP).

Die Entscheidung könnte das Aus für das Landestheater Niederbayern bedeuten. 2014 wurde das Stadttheater in Landshut geschlossen; bespielt wird seither ein Zelt als Ausweichspielstätte. Für die Sanierung des angestammten Gebäudes wären 43 Millionen Euro nötig, wie in der öffentlichen Auseinandersetzung um das Theater seit Ende Oktober deutlich wurde. Landshuts Oberbürgermeister Alexander Putz (FDP) hatte damals angekündigt, die Theatersanierung zu stoppen. Intendant Stefan Tilch beschrieb die Zustände in der Ausweichspielstätte als untragbar und sah die Existenz des Landestheaters Niederbayern gefährdet.

Als entscheidender Termin für die Zukunft des Landestheaters Niederbayern galt die gestrige Stadtratssitzung. In deren Rahmen wurden, mit 22:21 Stimmen, lediglich 1,85 Millionen Euro an Planungskosten fürs Theater in den Haushalt 2020 eingestellt, so die Passauer Neue Presse. Hintergrund der Entscheidung im Stadtrat seien die "gewaltigen Pflichtaufgaben", die laut PNP auf Landshut zukämen. Als schnell wachsende Stadt müssten in Landshut in den kommenden Jahren u.a. zwei Grundschulen und eine Realschule gebaut werden. Gleichzeitig brächen die Steuereinnahmen wegen der sich eintrübenden Wirtschaft ein. Eine Theatersanierung, die zu den freiwilligen Leistungen zählt, könne die Stadt nicht schultern.

(Passauer Neue Presse / eph)

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