Opernregisseur Harry Kupfer verstorben
Weltbürger aus Berlin-Ost
31. Dezember 2019. Harry Kupfer, einer erfolgreichsten deutschen Opernregisseure, ist tot. Das meldet die Komische Oper Berlin auf ihrer Webseite, deren Chefregisseur Kupfer von 1981 bis 2002 war.
Harry Kupfer wurde 1935 in Berlin geboren und war Schüler des Opernregisseurs Walter Felsenstein. Sein Debüt als Opernregisseur gab er 1958 in Halle. Nach Stationen in Stralsund, Chemnitz, Weimar und Dresden wurde Kupfer 1981 Chefregisseur der Komischen Oper. Bereits 1978 gab der DDR-Bürger Kupfer sein Regiedebüt bei den Bayreuther Festspielen.
Auch nach 1989 gehörte Kupfer zu den stilprägenden Regisseuren seines Fachs, er inzenierte u.a. in Salzburg, Sidney, Mailand, Moskau, San Francisco und Bayreuth. Neben Komponisten wie Richard Strauß, Wolfgang Amadeus Mozart und Richard Wagner gehörte Kupferns besondere Aufmerksamkeit stets Komponisten der Moderne und im Nationalsozialismus verfemten Komponisten. So entdeckte er 1994 Berthold Goldschmidts Oper "Der gewaltige Hahnrei" wieder, die nach dem Verbot durch die Nazis 1934 nie wieder gespielt worden war. Berühmt waren auch Kupfers Inszenierungen von Aribert Reimanns Oper "Lear" oder Bernd Alois Zimmermanns Oper nach Jakob Michael Lenz' "Soldaten".
Kupfer starb, wie heute bekannt wurde, am 30. Dezember in Berlin.
(Komische Oper / sle)
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