Diskussion "Stoppt das Streaming!"

2. Mai 2020. Aufgrund der Schutzmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie findet das Berliner Theatertreffen 2020 im Internet mit Streamings von sechs der zehn eingeladenen Inszenierungen und Online-Diskussionen im Rahmenprogramm "TT Kontext" statt.

Auf dem ersten Panel "Stoppt das Streaming!" Eine Grundsatzdebatte über Chancen und Gefahren von Theater im Netz diskutieren Theater- und Diskursmacher*innen: Anne Lenk (freie Regisseurin, u.a. Deutsches Theater Berlin), Christopher Rüping (Hausregisseur Schauspielhaus Zürich), Joana Tischkau (freie Performerin und Choreographin), Roman Senkl (Dramaturg am Schauspiel Dortmund) und Christan Römer (Referent Kulturpolitik und Neue Medien der Heinrich-Böll Stiftung und Mitorganisator der Konferenz "Theater und Netz"). Es moderiert Georg Kasch (Redakteur von nachtkritik.de und Juror des Berliner Theatertreffens).

Vor dem Panel gibt Christian Rakow (Redakteur von nachtkritik.de und Mitorganisator der Konferenz "Theater und Netz") einen Impuls zur Diskussion um Theaterstreaming.

Das Panel fand am Samstag, dem 2. Mai 2020, um 18 Uhr statt und wurde live gestreamt. Der Mitschnitt beginnt bei MInute 16 und dauert 90 Minuten. Hashtag: #TT_LiveHype.

 

#theatertreffen „Stoppt das Streaming!“ Eine Grundsatzdebatte über Chancen und Gefahren von Theater im Netz from Akademie Theater.Digital on Vimeo.

 

In der Panel-Beschreibung der Berliner Festspiele heißt es:

Muss Theater gerade in Zeiten der Krise stattfinden oder wäre es klüger, der Lücke erst einmal Raum zu geben? Was bedeutet der aktuelle Hype rund um Theater im (Live-)Stream für die Zukunft? Schaffen wir durch die aktuelle Debatte Anstöße über die Krise hinaus oder kehren wir danach "endlich wieder zum richtigen Theater" zurück? Welche künstlerischen Formate gab es vor und welche gibt es erst seit Beginn der Corona-Krise? Ein Gespräch darüber, was das Theater von der Gegenwart lernen kann.

 

Mehr zum Thema:

Das Theater und sein digitales Double Wie das Streamen von abgefilmtem Theater der Bühnenwelt neue kulturelle Bedeutung verschaffen kann von Christian Rakow

Theater-Streaming & Video-On-Demand im Internet und das Urheberrecht von Rolf Bolwin

Theater-Streams: Wer nutzt das Angebot? Eine Umfrage von Rainer Glaap 

Liveness im digitalen Raum. Über den Internet-Rush der Theater in Zeiten von Corona und Social Distancing von Katja Grawinkel-Claassen

Epochenwechsel? – Digitalität und Theater in der pandemischen Krise von Christiane Hütter

 

Externer Link:

Körperlos? Theater im digitalen Raum von Felix Lempp auf 54books.de

 

Die Festivalübersicht zum Berliner Theatertreffen 2020 virtuell

Kommentare  
TT-Panel Streamen: später?
Kann ich diesen Panel später noch weiter/nochmal schauen?

(Lieber Henri, ja, die Aufzeichnung des Panels wird weiter abrufbar sein. Herzliche Grüsse aus der Redaktion, Esther Slevogt)
TT-Panel Streamen: elitär
Absurd, dass die älteren Herrschaften hier vermehrt progressiver sind als die jungen welche aus egoistischen Motiven die elitären Institutionen so beibehalten wollen - nur priviligierte Menschen sollen den Zugang zu der Kunst möglich sein. Diejenigen welche sich die horrenden Preise für die Karten nicht leisten können, geschweigedenn zu einem dieser Theater zu reisen ... haben's auch nicht verdient, wa?

Das Theatererlebnis würde nicht ersetzt werden durch das Streaming: es wäre nur immerhin schon einmal möglich dass viele die sonst nicht könnten zumindest annähernd das erfahren könnten.

"Kostbarkeit." Welch Hybris. Aber dann Brecht inszenieren wollen.
TT-Panel Streamen: Corona als Challenge
bravo herr römer, nur wer Zukunft denkt, wird auch Zukunft gestalten. in einer digitalen welt kann man nicht mehr nur analog denken. ihre Ideen und Gedanken haben mir aus der seele gesprochen. ich hoffe, dass die theater das wirklich begreifen und sich neuen formen gegenüber öffnen. wer über abstände nachdenkt, statt über innovative neue formen, vertut in meinen augen zeit. ich wünsche ihnen, dass sie ihre schüler mit ihrem experimentier-geist anstecken und begeistern. Corona wird somit zur echten challenge, wenn man bereit ist Zukunft zu denken.
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