Wissenschaft und Kunst online

Wien, 12. Mai 2020. Der seit 1. Februar 2020 bestehende Interuniversitäre Forschungsverbund Elfriede Jelinek, der die Arbeiten der Forschungsplattform Elfriede Jelinek als Kooperation zwischen der Universität Wien und der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) fortsetzt und Wissenschaft und Kunst vernetzt, weitet seine bisherige digitale Präsenz aus und stellt wissenschaftlich-künstlerische Projekte online zur Verfügung.

Ausgehend von zentralen Themen und Verfahren Elfriede Jelineks erarbeiten Expert*innen der Universität Wien und der MUK gemeinsam mit renommierten internationalen Wissenschaftler*innen und Künstler*innen neue Forschungsansätze sowie wissenschaftlich-künstlerische Beiträge zu den aktuellen Schwerpunkten "Notation und Aufführung" und "Kunst und Politik". Neben Texten und Kommentaren entstehen dabei Video-Gespräche, Podcasts, Online-Konzerte und Video-Performances von und mit unter anderem dem Komponisten Bernhard Lang, der Musikwissenschaftlerin Christa Brüstle oder dem Autor Thomas Köck.

Veröffentlicht werden alle Beiträge auf der Homepage des Interuniversitären Forschungsverbunds sowie auf einem neuen Onlineportal, das sich mit den Verbindungen von Wissenschaft und Kunst befasst. Anliegen dieses Portals ist es, neue Wege der wissenschaftlich-künstlerischen Interaktion zu beschreiten, innovative Formate des Dialogs zwischen Wissenschaft und Kunst zu entwickeln und die Ergebnisse im Open Access weltweit kostenfrei zur Verfügung zu stellen.

(jnm)

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Kommentare  
Jelinek-Forschung: erschüttert
ich will Theater
will einen Geschmack einen sakralen vom Göttlichen zum Leben erwecken
auf der Bühne ist das Thema ein religiöses spirituelles
(die Frage ist ob es unserem Geschmack entspricht gegenwärtig Religiöses
anzugaffen)
ich will Nähe fremder Leute (Fremde, den Fremden aus der Welt man begegnet ihm in der Welt) vor dem Zuschauer zum Leben erwecken und sie erfreuen und erschrecken
ich will kein Theater um etwas darzustellen vollendet ohne höheren Sinn
absurdes Theater ist im Leben und auf der Bühne derzeit genug (es ist
genug und genügt schon)
die Schauspieler sollen nicht sagen was sonst kein Mensch sagt
der Schauspieler ahme mit viel Sinn oder Unsinn (beides in der Über=
treibung) den Menschen nach und dar
mit differenziertem Ausdruck welcher ausgebreitet wird durch Begabung des
Menschen der ein Schicksal hat
der Schauspieler hebt ist er vermögend eine andere Person aus seinem
Selbst hervor im Hintergrund ist die fantastische Theatermaschine im Gange
der Schauspieler enthüllt etwas was er nicht kennt was er erst durch
und im Spiel kennen lernt und erkennen kann
Bewegung und Stimmen sollten zusammenpassen
beim postdramatischen Theater passen sie nicht ineinander meist
sondern immer weiter auseinander (was, noch mehr und größere Entfremdung?
wie weit soll das noch gehen?)
ich möchte sehen wie sich in den Gesichtern der Schauspieler und Schau=
spielerinnen eine Einheit des Lebens spiegelt
ist die Einheit des Lebens schicksalhaft gestört sollte man in ihren
Gesichtern diese Nichteinheit und Störung sehen diese Einheit und
plötzliche Nichteinheit macht das Dramatische aus
ich will selbst immer spielen und sagen können: ich spiele jetzt
und ich will auch anderen dabei zuschauen
ich will andere dazu bringen zu spielen und sei es im Sandkasten
im Sang-Kasten oder auf der Schaubühne die, der heutigen Zeit angepasst
auch zu einer Saustall-Bühne werden kann soll wenn es notwendig und unumgänglich ist
ich sehe aber keinen Sinn darin n u r Saustall-Zustände und Zustände
wie in Nervenkliniken zur Hauptsache und Haupt-Thema zu machen
in der positiven Bewegung auf der Bühne soll der Theatermensch sagen
und tun als ob er lebte denn ohne Leben auf der Bühne kann Theater
nicht sein
der Tod in der Tragödie, im Trauerspiel bringt Nicht-Leben und Nichtsein
eindrucksvoll auf die alten oder neuesten Bretter und
wir werden erschüttert wie jetzt in dieser Krisenzeit
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