"Peer Gynt" von Felix Krakau nach Henrik Ibsen inszeniert

15. Mai 2020. Der Erwachsenenspielplan pausiert. Das Kinder- und Jugendtheater auf nachtkritik.de kommt zu seinem Recht. Nachdem zu Beginn das Kindertheater im Mittelpunkt stand, schließt sich in der zweiten Wochenhälfte das Jugendtheater an. Immer um 16 Uhr neu für jeweils 24 Stunden. Heute zeigen Henrik Ibsens Selbstfindungs- und Selbstverlustdrama "Peer Gynt", das Felix Krakau mit Jugendlichen für die Düsseldorfer Bürgerbühne eingerichtet hat. Die Inszenierung erhielt den Körber-Preis für Junge Regie 2019.

 

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Über die Inszenierung heißt es auf der Website des Düsseldorfer Schauspielhauses:

Peer, sei du selbst! Diesem Ruf widersetzt sich der junge Peer Gynt trotzig, erdenkt aus Hütten Paläste und macht sich in seiner Fantasie zum größten Herrscher – um nach einer Reise um die halbe Welt dann doch wieder dort anzukommen, wo seine Ichsuche begann. Er ist ein Träumender mit dem Talent zur radikalen Bearbeitung der Realität und wird zur Projektionsfläche für den Wunsch nach dem ganz großen Wurf. Auf Grundlage des Peer-Gynt-Stoffes erzählen zehn Düsseldorfer Jugendliche die Geschichte von denen, die von zu Hause aufbrechen, um Großes zu vollbringen. Sie stapeln hoch, fallen tief, machen kurzen Prozess und sich selbst zu den besten aller Hauptfiguren. Durch reine Vorstellungskraft werden Meere befahren, Berggipfel erklommen und die Spieler*innen zu Trollprinzessinnen, Hochseilartist* innen und Tom Cruise höchstpersönlich. Denn wer sich selbst genug ist, darf auch auf der Bühne singen, wenn er eigentlich im Stimmbruch ist – Performance ist heutzutage schließlich alles. Man muss bloß seine besten Klamotten tragen und darf nicht auffliegen. Sonst steht man am Ende mit leeren Händen und gebrochenem Herzen da und wünscht, besser daheimgeblieben zu sein. Denn so ein Mädchen wie Solveig, das bis zum Ende ihres Lebens an einem Bergsee auf einen wartet, gibt es 2018 tatsächlich nur noch im Theater.

 

Peer Gynt
nach Henrik Ibsen
Text und Regie: Felix Krakau, Bühne: Ansgar Prüwer, Kostüm: Jenny Theisen, Musik: Thomas Klein, Dramaturgie: Dorle Trachternach. Mit: Iman Abbasi, Marion Avgeris, Adriano Bennett, Henk Buchholz, Sean Schroeder-Finckh, Vega Fenske, Anne Gatzka, Luisa Mages Salgado, Ji-Hun Park, Ahmed Shmouki.
Premiere am 16. Dezember 2018
Dauer: 1 Stunde 15 Minuten, keine Pause

www.dhaus.de

 

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