"Dschabber" von Marcus Youssef in der Regie von Klaus Schumacher

16. Mai 2020. Der Erwachsenenspielplan pausiert. Das Kinder- und Jugendtheater auf nachtkritik.de kommt zu seinem Recht. An den Auftakt mit Kindertheater schließt in der zweiten Wochenhälfte Jugendtheater an. Immer um 16 Uhr für jeweils 24 Stunden. Heute zeigen wir Macus Youssefs Interkultur-Drama "Dschabber" in der Inszenierung von Klaus Schumacher (ab 12 Jahren). Es hatte am 11. Januar 2020 im Deutschen Schauspielhaus Hamburg Premiere.

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Auf der Website des Deutschen Schauspielhauses Hamburg steht zur Stückbeschreibung:

"Falls du vorhast, die Schule in die Luft zu jagen, ich bin dabei."

Fatima ist vor drei Jahren mit ihrer Familie aus Kairo nach Deutschland gekommen und besucht nun hier die zehnte Klasse. Sie ist selbstbewusst, schlagfertig und sie trägt Hidschab. Nachdem an ihrer Schule ein anti-muslimisches Graffito aufgetaucht ist, bestehen ihre Eltern auf einen Schulwechsel. An der neuen Schule gibt es jedoch keine anderen „Dschabber“, wie sich Fatimas kopftuchtragende Freundinnen nennen, und es scheint gar nicht so leicht, Anschluss zu finden. Doch dann begegnet sie Jonas, der im Unterricht vor allem durch unreflektierte Kommentare zu sensiblen Themen auffällt, und freundet sich allen Unwahrscheinlichkeiten zum Trotz mit ihm an.

Der kanadische Theatermacher Marcus Youssef hat mit "Dschabber" 2012 ein Stück geschrieben, das sich spielerisch und humorvoll, dabei aber ebenso ernsthaft mit der Frage beschäftigt, wie stark unsere Wahrnehmung durch kulturelle Unterschiede und Vorurteile beeinflusst ist. Durch die Verlagerung einiger Szenen in virtuelle Räume bringt Youssef eine Kommunikationsform auf die Bühne, welche einerseits zwar Privatsphäre suggeriert, zugleich jedoch in ihrer Reichweite nicht zu überblicken ist.

 

Dschabber
von Marcus Youssef
Deutsch von Bastian Häfner
Regie: Klaus Schumacher, Bühne und Kostüme: Katrin Plötzky, Komposition: Tobias Vethake, Licht: Susanne Ressin, Ton: Caroline Woelke, Dramaturgie: Sonja Szillinsky.
Mit: Hermann Book, Gabriel Kähler, Genet Zegay.
Premiere am 11. Januar 2020
Dauer: 1 Stunde

www.schauspielhaus.de

 

 

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