Konzentrate und Digitales

Berlin, 21. Mai 2020. Aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen können die Berliner Autorentheatertage nicht wie gewohnt im Juni am Deutschen Theater Berlin (DT) stattfinden. Daher ergeht an alle Autor*innen, die mit Uraufführungen zu den diesjährigen Autorentheatertagen eingeladen gewesen wären, Stückaufträge für "Kurzstücke und Konzentrate", wie es in der Pressemitteilung des DT heißt. Für die Stückaufträge sind jeweils 2.500 Euro Honorar vorgesehen, wie das DT auf Nachfrage mitteilt. "Nach den Kontaktbeschränkungen werden alle wieder lernen müssen, ohne Misstrauen beieinander zu sein. Dann braucht es Theater, Stücke, Abende, die genau dies zum Thema machen", so das DT in seiner Presseaussendung.

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Nach den Kontaktbeschränkungen

Die beauftragten Kurzstücke sollen im Herbst 2020 am DT Berlin "an einem langen Autor_innenwochenende als Lesung oder Werkstattinszenierung" präsentiert werden. Für dasselbe Wochenende sind die nachgeholten Uraufführungen der Siegerstücke des Autorenwettbewerbs geplant: das Schauspiel Leipzig produziert "beach house" von Dorian Brunz, das Schauspielhaus Graz inszeniert Maria Ursprungs "Schleifpunkt" und das DT Berlin Rosa von Praunheims "Hitlers Ziege und die Hämorrhoiden des Königs". Die drei Stücke waren von den diesjährigen Juror*innen Dea Loher, Nina Hoss und David Tushingham unter 171 Teilnehmenden ausgewählt worden

Produktionen des ursprünglich für den internationalen Auftakt geplanten Autorentheatertage-Programms "Radar Ost" sollen im Rahmen eines Festivals mit dem Titel "Radar Ost Digital" vom 19. bis 21. Juni 2020 in Streamings, Portraits, Chats und neuen digitalen Formaten gezeigt werden.

(Deutsches Theater Berlin / chr)


In einer ersten Fassung dieser Meldung stand fälschlicherweise, dass die Stückaufträge nur an die Sieger des Autorenwettbewerbs gehen. Tatsächlich sind alle zu den Autorentheatertagen eingeladenen Autor*innen angefragt. Die Meldung wurde entsprechend berichtigt.

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