Unterstützung für 141 Kultur- und Bildungsprojekte im Ausland

11. September 2020. Ein Internationaler Hilfsfonds, der auf Initiative des Goethe-Instituts und des Auswärtigen Amts im Sommer 2020 eingerichtet wurde, unterstützt bis Ende Dezember 2020 insgesamt 141 internationale Projekte mit über drei Millionen Euro, die Projekte erhalten jeweils bis zu 25.000 Euro. Das teilt das Goethe-Institut mit. Das Auswärtige Amt stellte die Grundfinanzierung zur Verfügung, die S. Fischer Stiftung und die Robert Bosch Stiftung stellten zusätzliche Mittel bereit, ebenso wie das Goethe-Institut, das den gesamten Fonds mit einem mehrköpfigen Team koordiniert. 

Die zur Förderung ausgewählten Projekte liegen auf dem afrikanischen Kontinent und im Nahen und Mittleren Osten ebenso wie in Ost- und Südosteuropa, Zentral- und Südostasien und in Südamerika. Aus über 440 Bewerbungen aus 75 Ländern wurden 141 Projekte ausgewählt. Der internationaler Hilfsfonds wurde eingerichtet, um Organisationen aus Kultur und Bildung im Ausland  in der Corona-Pandemie schnell zu unterstützen. Die Förderauswahl trafen mehrere Jurys. Teil des Hilfsfonds-Konsortiums sind auch das Berliner Künstlerprogramm des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD), die Deutsche UNESCO-Kommission, die Stiftung Mercator sowie die Siemens Stiftung.

Die geförderten Projekte

Die Projekte werden in den kommenden Monaten auf der Webseite des Hilfsfonds vorgestellt, heißt es in der Pressemitteilung des Goethe Instituts. Zu den geförderten Institutionen gehört zum Beispiel Olodum, einer der traditionsreichsten Bloco-Afros des Karnevals im brasilianischen Salvador da Bahia und ein wichtiges Bildungs- und Nachbarschaftszentrum im Stadtteil Pelourinho, wo durch den Internationalen Hilfsfonds nun digitale Qualifizierungsprogramme für benachteiligte Frauen in der Nachbarschaft angeboten werden. In Burkina Faso wird das Menschenrechts-Filmfestival "Ciné Droit Libre" seine Arbeit in den ländlichen Regionen des Landes wiederaufnehmen und intensivieren. In Serbien wird mit Hilfe des Fonds ein Bildungsprogramm für Roma-Kinder im Grundschulalter und ihre Familien durchgeführt. In Usbekistan wird das renommierte Ilkhom Theater darin unterstützt, den Theaterbetrieb corona-konform wieder aufzunehmen. Die Khoj International Artists Association in Indien und der Mahal Art Space in Marokko wiederum befassen sich jeweils mit der Frage, welche Rolle unabhängigen Kunsträumen wie ihnen in Zeiten der Pandemie zukommt und wie sie ihre Arbeit künftig noch stärker digital ausrichten können.

(goethe.de / sik)

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