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Preis des Best-OFF-Festivals vergeben

Emotional ansteckend

29. September 2020. Den Hauptpreis des niedersächsischen Festivals Best OFF erhält das Theater an der Glocksee aus Hannover für die Arbeit "Hannah und der Punk 
oder Wie geht Freiheit?". MIt der Auszeichnung ist eine Produktionsförderung in Höhe von 30.000 Euro verbunden. Das Geld soll für eine Inszenierung eingesetzt werden, die das nächste Festival im Jahr 2022 eröffnen soll.

Die Stiftung Niedersachsen lädt seit 2011 alle zwei Jahre herausragende Produktionen der freien niedersächischen Szene zum Best OFF-Festival ein. Aus dem Programm wählt eine Jury den Gewinner. In diesem Jahr war das gewohnte Prozedere nicht gangbar, weil das Festival coronabedingt ausfallen musste. "Uns war es wichtig, diese Auszeichnung auch ohne Festival zu vergeben. Die eingesetzte Auswahljury hat alle Produktionen im Vorfeld gesehen und war so in der Lage, den Preis zu vergeben", so Festivalleiterin Daniela Koß. Die Gewinner der letzten Ausgabe – krügerXweiss  aus Braunschweig – konnten ihre vom Best OFF geförderte Produktion "Vor dem Sturm" im Rahmen der KunstFestSpiele Herrenhausen zur Uraufführung bringen.

In der Begründung der Jury heißt es: "Die besondere Raumkonstellation, die intelligente Verknüpfung von philosophischen Texten und dokumentarischem Filmmaterial mit aktuellen Meinungen und zeitgenössischen Ausdrucksformen und die beeindruckende Musik führen dazu, dass das Theaterstück zum Nachdenken anregt und noch lange nachhallt. Ein überraschender, authentischer Theaterabend – intelligent, politisch, widersprüchlich, emotional ansteckend und sehr witzig."

Neben dem Theater an der Glocksee und krügerXweiss waren in der Sparte Best OFF_professionals nominiert:

– „#MeBambi oder Das Große Wundern” von der Agentur für Weltverbesserungspläne (Hannover)
– "Zwischen den Säulen" von Markus&Markus (Springe)
– "Ein Leben lang kurze Hosen tragen" vom Theater Grand Guignol (Braunschweig)
– "Stolz und Vorurteil" von Thermoboy FK (Braunschweig)

Mitglieder der Auswahljury waren Silke zum Eschenhoff (Leibniz Universität Hannover), Jan Fischer (freier Journalist), Markus Heinzelmann (freier Regisseur), Daniela Koß (Stiftung Niedersachsen), Nora Somaini (Dozentin an der HMTMH und freie Theatermacherin). Als Scout war zudem Taale Frese (Studentin Leibniz Universität Hannover) in den Auswahlprozess involviert.

(miwo)

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