Jahrzehntelanges Wegsehen?

5. Oktober 2020. Das historische Gebäude des Deutschen Theaters in Göttingen ist marode und muss mit zwei- bis dreistelligen Millionenbeträgen saniert werden. Das berichtet u.a. der NDR. Die Gesamtkosten liegen laut einer am Freitag von der Stadt vorgestellten Schätzung zwischen 55 Millionen und 185 Millionen Euro.

Die Göttinger CDU zeigte sich fassungslos, und sprach von einem nie dagewesenen Sanierungsstau, so der NDR. Den SPD-Verwaltungsspitzen in Göttingen werde jahrzehntelanges Wegsehen vorgeworfen. Das historische, denkmalgeschützte Gebäudeensemble zu erhalten, stelle die Stadt vor große Herausforderungen. Aber ein "Oberzentrum wie Göttingen ohne ein städtisches Theater ist undenkbar", wird Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler (SPD) zitiert.

Das Theater wurde in den Jahren 1889 und 1890 als Duplikat des Oldenburger Großherzoglichen Hoftheaters von Architekt Nierenheim nach den Plänen des Oldenburger Hofbaumeisters Gerhard Schnitger als Werksteinbau im Stil der Neorenaissance errichtet. Die letzte Sanierung liegt fast vierzig Jahre zurück. 

(NDR / Göttinger Tageblatt / sle)

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