Freie Zeit, Lesezeit

17. Oktober 2020. Im Berliner Grips Theater sind auf einer per Livestream übertragenen Veranstaltung am gestrigen Freitag die Sieger des Deutschen Jugendliteraturpreises bekannt gegeben worden. Den mit 12.000 Euro dotierten Sonderpreis "Gesamtwerk" erhält die Bestseller-Autorin Cornelia Funke, deren Werke (unter anderem "Tintenwelt", "Reckless") in 50 Sprachen übersetzt sind und Millionenauflagen erzielten.

Weitere Preisträger*innen mit je 10.000 Euro Preisgeld sind: Rieke Patwardhan für ihren Kinderroman "Forschungsgruppe Erbsensuppe oder wie wir Omas großem Geheimnis auf die Spur kamen" (Sonderpreis "Neue Talente"), Mac Barnett und Jon Klassen mit der Trilogie "Dreieck Quadrat Kreis" (Kategorie "Bilderbuch"), Will Gmehling für "Freibad" (Kategorie "Kinderbuch"), Dita Zipfel für "Wie der Wahnsinn mir die Welt erklärte", illustriert von Rán Flygenring, (Kategorie "Jugendbuch") und David Böhm für "A wie Antarktis", übersetzt von Lena Dorn (Kategorie "Sachbuch"). Das Preisbuch der Jugendjury ist "Wer ist Edward Moon?" von Sarah Crossan (übersetzt von Cordula Setsman).

Jugendliteraturpreis 1500 David Baltzer uBundesministerin Franziska Giffey (SPD) bei der Verleihung des Jugendliteraturpreises am Berliner Grips Theater. Auf dem Bildschirm: Cornelia Funke © David Baltzer / AKJ 

Stifter des Deutschen Jugendliteraturpreises ist das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ausrichter der Arbeitskreis für Jugendliteratur. Die Auszeichnung wird seit 1956 vergeben und ist mit insgesamt 72.000 Euro dotiert. Preisgelder werden unter den Autoren, Übersetzern und Illustratoren aufgeteilt. Neben der Preissumme erhalten alle Preisträger auch eine Skulptur: die Momo. "Als Symbolfigur für freie, unverplante Zeit hat Momo, die Heldin aus Michael Endes gesellschaftskritischem, gleichnamigem Roman, bis heute nicht an Aktualität verloren", heißt es in der Aussendung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Die Jurys

Zur Kritikerjury des Preises gehören Personen mit pädagogischem und didaktischem sowie literatur- und bibliothekswissenschaftlichem Hintergrund: Prof. Dr. Jan Standke (Jury-Vorsitzender), Christiane Benthin, Maren Bonacker, Nicole Filbrandt, Bettina Braun, Ulrike Schönherr, Prof. Dr. Karin Vach, Dr. Renate Grubert und Dr. Marlene Zöhre.

Zur Jugendjury gehören verschiedene Leseclubs: Die "LesArtigen" des Berliner Zentrums für Kinder- und Jugendliteratur LesArt, Fuldaer Bücherfresser, der "Leseclub Augustiniok" der Buchhandlung Augustiniok aus Waldkirch/Baden-Württemberg, der Leseclub des Friedrich-Spee-Gymnasiums in Trier, der "SAS Lesezeichen-Club" der St. Angela-Schule in Königstein im Taunus (Hessen) sowie der Würzburger Jugendleseclub "Lesezeichen" der Buchhandlung Neuer Weg.

Zur Sonderpreisjury, die den Gesamtwerkpreis und den Sonderpreis "Neue Talente" verleiht, gehören: Sandra Druschke (Lektorin), Prof. Dr. Tobias Kurwinkel (Professor für Literaturwissenschaft und Literaturdidaktik) sowie Kathrin von Papp-Riethmüller (Buchhändlerin, Jury-Vorsitz).

(www.jugendliteratur.org / chr)

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