meldung
Anne Rabe erhält Kleist-Förderpreis für junge Dramatik
Kleistisches
Frankfurt (Oder), 14. Oktober 2008. Die 22-jährige Autorin Anne Rabe hat anlässlich der Eröffnung der Kleist-Festtage in Frankfurt (Oder) den diesjährigen Kleist-Förderpreis für junge Dramatik erhalten. Die Studentin, die an der Universität der Künste in Berlin Szenisches Schreiben studiert, wurde von der Jury für ihr Stück "Achtzehn Einhundertneun – Lichtenhagen" ausgezeichnet.Die Jury, die Rabes Text aus 82 einsendungen auswählte, lobte in einer vorab verbreiteten Mitteilung an Rabes Stück die scharf gezeichneten Figuren, den subtilen Humor und eine vielschichtige Handlung mit deutlichem Spannungsbogen.
Laut einer Meldung des Theaterkanals sagte der Autor David Gieselmann in seiner Laudatio: "Es ist verblüffend, wie viel Geschehen und Welt Anne Rabe sich in die vier Wände ihrer drei Figuren holt. Das simpel erscheinende Stück gewinnt seine Komplexität dadurch, dass auf, in jeglicher Hinsicht, kleinstem Raum erstaunlich viel erzählt wird – Geschehnisse in und außerhalb dieser vier Wände: Stasi, Mauerfall, Nachwendezeit bis hin zu den ausländerfeindlichen Ausschreitungen im August 1992 in dem Stadtteil von Rostock, der dem Stück seinen Namen gibt."
Anne Rabes Preisträgertext wurde im März 2008 am Maxim-Gorki-Theater in Berlin im Rahmen einer szenischen Lesung erstmals vorgestellt. Im selben Monat wurde ihr Stück "Das erste Stück über Martin" an der Berliner Schaubühne am Lehniner Platz im Rahmen der "Deutschlandsaga" aufgeführt. Anne Rabe ist außerdem Teilnehmerin des "Autorenlabors" am Düsseldorfer Schauspielhaus in der Spielzeit 2008/09.
Der seit 1996 von der Dramaturgischen Gesellschaft und der Stadt Frankfurt in Zusammenarbeit mit dem Kleist Forum vergebene Nachwuchspreis ist mit 7.500 Euro und einer Uraufführungsgarantie für das ausgezeichnete Stück dotiert. Die Uraufführung soll am 22. November im Theater Chemnitz unter der Regie von Julia Kuhnert stattfinden. Bei den Kleist-Festtagen 2009 wird es dann in Frankfurt (Oder) zu sehen sein.
(jnm)
Wir halten Sie auf dem Laufenden
Wir sichten täglich, was in Zeitungen, Onlinemedien, Pressemitteilungen und auf Social Media zum Theater erscheint, wählen aus, recherchieren nach und fassen zusammen. Unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrem finanziellen Beitrag.
mehr meldungen
meldungen >
- 28. März 2024 Berliner Theatertreffen: 3sat-Preis für Jenaer Arbeit
- 28. März 2024 Berlin/Bremen: Geschäftsführer Michael Helmbold verstorben
- 28. März 2024 Neues Präsidium für Deutsche Akademie der Darstellenden Künste
- 26. März 2024 Günther-Rühle-Preise vergeben
- 26. März 2024 Mülheimer Theatertage: Preisjurys berufen
- 26. März 2024 Theatertreffen der Jugend 2024: Auswahl steht fest
- 26. März 2024 Schauspieldirektor Maik Priebe verlässt Neustrelitz
- 25. März 2024 Dramatikerpreis für Correctiv-Autor:innen L. Lax und J. Peters
neueste kommentare >
-
Medienschau Volksbühnen-Chance Basel-Modell statt nur Namen
-
Medienschau Volksbühnen-Chance Dreamteam
-
Biedermann & Brandstifter, Zürich Stemann pur
-
Preisjury Mülheim Zeit für Neuanfang
-
Orpheus steigt herab, Wien Unruhe
-
Medienschau Volksbühnen-Chance Ostereier und gutes Doppel
-
Der große Wind der Zeit, Stuttgart Nachfrage
-
Medienschau Volksbühne Avantgarde und Klassenkampf
-
Orpheus steigt herab, Wien Kassenschlager
-
Auswahl Mülheim Strukturproblem?
das hier fand ich eben, angeregt von Ihrer vorwurfsvollen Frage, auf der website des Theaters Chemnitz:
"... Eine Jury, in der auch die Theater Chemnitz vertreten sind, wird aus allen eingesandten Manuskripten das Gewinnerstück auswählen, das dann im Oktober 2008 anlässlich der Kleist-Festtage in Frankfurt/Oder BEKANNT GEGEBEN wird ..."
Die Hervorhebung stammt von mir.
Mit herzlichem Gruß
nikolaus merck