Zur letzten Spielzeit ante Corona

11. Dezember 2020. Der Deutsche Bühnenverein hat seine Theaterstatistik für die Spielzeit 2018/19 veröffentlicht. Als "Dokumentation der letzten Spielzeit vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie" werde sie "in die Geschichte eingehen", so der Bühnenverein in seiner Pressemitteilung. Insgesamt vermittelt die Theaterstatistik 2018/19 den Eindruck von Stabilität mit einer geringen Tendenz zu Aufwüchsen in wesentlichen wirtschaftlichen Bereichen.

Im Vergleich zur Spielzeit zuvor stieg die Zahl der Vorstellungen 2018/19 leicht an, auf 65.995 (Vorjahr: 65.356, Differenz + 639). Rund 35 Millionen Besuche verzeichnen die öffentlich getragenen Theater, Festspiele, Privattheater, Sinfonie- und Rundfunkorchester, so der Deutsche Bühnenverein (Vorjahr: 34,7 Millionen, Differenz + 300.000).

Gewachsen sei 2018/19 auch die Zahl der Festangestellten an Theater- und Orchesterbetrieben, um 0,8 Prozent auf 45.188 Mitarbeiter*innen (Vorjahr: 44.821, Differenz: + 367). Die Anzahl der nicht ständig Beschäftigten steigerte sich um 0,7 Prozent auf 32.719 Mitarbeiter*innen (Vorjahr: 32.495, Differenz: +224). Auch die Zuschüsse von rund 2,74 Milliarden Euro für die öffentlich getragenen Theater und Orchester sind 2018/19 laut WDR gestiegen, um etwa drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die Theaterstatistik des Deutschen Bühnenvereins dokumentiert seit 1966 die wichtigsten Wirtschaftsdaten von Theatern und Orchestern in Deutschland. Insgesamt 142 Staatstheater, Stadttheater und Landesbühnen sowie 128 Orchester (inklusive Theaterorchester), 199 Privattheater und 84 Festspiele teilten für die 54. Ausgabe der Teaterstatistik zur Spielzeit 2018/19 ihre Einnahmen und Ausgaben, Personalangaben, Besucherzahlen und Veranstaltungen mit. Dabei seien nicht alle existierenden Festspiele und Privattheater in dieser Statistik erfasst, so der Bühnenverein, und auch die Zahlen der Rundfunkorchester liege nur auszugsweise vor.

(Deutscher Bühnenverein / WDR / eph)

 

Korrekturhinweis: In der ersten Version der Meldung war von 35 Mio. "Zuschauer*innen" statt Besuchen die Rede. Das wurde nach einem Leser*innenhinweis korrigiert.

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