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Theater Chemnitz: Entlassungen nötig, Qualität soll unberührt bleiben
Der technische Bereich ist betroffen
Chemnitz, 23. Oktober 2008. In der festgefahrenen Situation um die Finanzierung der Städtischen Theater Chemnitz ab kommendem Jahr zeichnet sich Bewegung ab, wie der ZDF Theaterkanal und ad hoc news mit Rückgriff auf ddp melden. Der Generalintendant Bernhard Helmich sehe Einsparmöglichkeiten von 1,3 bis 1,5 Millionen Euro pro Jahr ohne künstlerische Konsequenzen, wie er am Mittwochabend in Chemnitz auf einem Bürgerforum zur Zukunft des Theaters sagte. Das bedeute etwa dreißig Entlassungen, vorrangig im technischen Bereich.
Helmichs Konzept sehe "kurzfristige Sparvorschläge und ein längerfristiges Entwicklungsprogramm" vor, wie er sagte. Dazu zähle auch die Erhöhung der eigenen Einnahmen. Details wurden am Mittwoch nicht genannt, da zuerst der Aufsichtsrat und Vertreter des Stadtrates am 28. Oktober darüber beraten würden.
Aufgrund der Rückkehr zum Flächentarifvertrag in diesem Sommer hat das Theater mit derzeit 480 Beschäftigten einen Mehrbedarf von 4,2 Millionen Euro pro Jahr. Der Chemnitzer Haushaltentwurf 2009 sieht eine Zuschusserhöhung um je eine Million Euro bis 2012 vor. Außerdem würden die Abfindungen die Stadt bis zu zehn Millionen Euro kosten. Helmichs Auffassung nach seien eine Etaterhöhung und eine maßvolle Personalreduzierung über Jahre letztlich wirtschaftlicher als ein Hauruck-Abbau.
Derzeit wird die Städtische Theater gGmbH jährlich mit 14,8 Millionen Euro von der Stadt und reichlich 7 Millionen Euro aus Kulturraummitteln bezuschusst. Die Eigenfinanzierung liegt bei etwa zehn Prozent. Zur Absicherung des finanziellen Mehrbedarfs in diesem Jahr hatte der Stadtrat in der vergangenen Woche außerplanmäßig 600 000 Euro bewilligt.
(sik)
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