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Gorki-Intendantin Shermin Langhoff verlängert
Längst länger
23. April 2021. Bereits im Dezember 2020 ist der Intendantinnenvertrag mit Shermin Langhoff am Berliner Maxim Gorki Theater verlängert worden. Das berichtet die Berliner Zeitung heute in einem Beitrag über Machtmissbrauchskonflikte und die Mediation am Gorki-Theater.
Bis zum Jahr 2026 läuft demnach der Vertrag von Shermin Langhoff. Eine Pressemitteilung der Kultursenatsverwaltung dazu, "die doch längst rausgegangen sein müsste, lässt sich allerdings nun nicht mehr finden", so Ulrich Seidler in der Berliner Zeitung.
Anlass seines Berichts ist ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung, in dem Peter Laudenbach heute über interne Konflikte am Gorki Theater und ihre Beilegung schreibt. Die Intendantin solle sich nicht immer im Griff haben, öfter laut werden und Mitarbeiter heruntergeputzt haben, schreibt Laudenbach. "Langhoff selbst sah ein, dass sie sich und ihren Kollegen mit den Ausrastern keinen Gefallen tut, sie nahm ein Coaching in Anspruch", so die Süddeutsche Zeitung. Laudenbach zufolge "scheint das Arbeitsklima inzwischen deutlich respektvoller" geworden zu sein. "Der formale Weg – Beschwerden, Gespräche in der Kulturverwaltung, Änderung des Verhaltens – scheint funktioniert zu haben."
Auch die Berliner Zeitung konstatiert: "Nein, es ist nicht schlimmer geworden mit dem Machtmissbrauch am Theater, sondern zweierlei hat sich verbessert: Die Empfindlichkeiten sind gewachsen, weil das Bewusstsein für Diskriminierung, sexuelle Übergriffigkeit und Machtmissbrauch zugenommen hat. Und der Gang an die Öffentlichkeit ist heute ohne Umwege möglich. Etwa durch die sozialen Medien, aber auch weil es immer mehr Präzedenzfälle von Betroffenen gibt, die das Wagnis eingegangen sind und den Weg gezeigt haben." Die Forderung werde lauter, "nicht immer mehr konkrete Fälle zu sammeln und Intendantenthrone anzusägen, sondern die gegebenen zum Anlass zu nehmen, nun endlich funktionierende Strukturen zu schaffen, die die Macht der Intendanten zumindest kontrollieren". Es gebe denn auch Coachings, Mediationen, Vertrauensstellen und "eine gewisse Routine bei der internen Aufarbeitung, Moderation und differenzierten Abwägung der Maßnahmen" seitens der Behörden, so die Berliner Zeitung.
(Berliner Zeitung / Süddeutsche Zeitung / eph)
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