Retzhofer Dramapreise 2021 vergeben
Dramaturgin der Stille
13. Juni 2021. Lisa Wentz erhält den Retzhofer Dramapreise 2021. Das teilt unit Graz als Mitveranstalterin des Internationalen Dramatiker*innenfestivals in Graz in einer Presseaussendung mit, zu dessen Abschluß die Preise vergeben wurden.
Lisa Wentz wird für ihr Stück "Adern" ausgezeichnet. Darin geht es um eine junge Frau, die in den 1950er Jahren in ein Tiroler Bergdorf zieht, um den verwitweten Vater von drei Kindern zu heiraten. Die Jury würdigt "Adern" als "überaus kunstvolles Volksstück" und bescheinigte Wentz große "dialogische Könnerschaft". Sie beherrsche eine Dramaturgie der Stille, ähnlich den Dramen Ödön von Horváths. Die Jury gehörten die Theaterkritikerin Margarete Affenzeller, die Dramaturgin Alexandra Althoff, der Schriftsteller Stijn Devillé, der Dramaturg Tobias Schuster und die Dramaturgin Eva-Maria Voigtländer an.
Schauspielakademie Elfriede Ott und studiert seit 2018 Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Ihr im Mai 2021 im Berliner Theater Strahl uraufgeführtes Stück "Aschewolken" wurde 2020 beim Nachwuchswettbewerb des Deutschen Kinder- und Jugendtheaterpreis mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.
Lisa Wentz, 1992 in Schwaz (Tirol) geboren, besuchte zwischen 2014 und 2017 dieErstmalig wurde der Retzhofer Dramapreis auch in der Kategorie "Junges Publikum" vergeben: Hier gewannen Johannes Hoffmann mit "nachtschattengewächse" und Till Wiebel mit "Funken". Der Jury gehörten Liat Fassberg (Retzhofer Dramatikerpreis 2017), die Schriftstellerin Anah Filou, die Dramaturgin Claudia Freßner, die Bühnenverlegerin, Übersetzerin und Autorin Brigitte Korn-Wimmer, die Dramaturgin Lucie Ortmann und Landesspielberater Christian Ruck an.
Die Preise sind mit je 5.000 Euro dotiert und mit einer Uraufführung am Burgtheater, dem Next Liberty und TaO! Theater am Ortweinplatz in Graz sowie dem Theater an der Parkaue in Berlin in der Spielzeit 2021/22 verbunden.
Der Retzhofer Dramapreis wird seit 2003 im Zwei-Jahres-Turnus an Nachwuchsdramatiker*innen vergeben. Unter den Preisträger*innen der Vorjahre sind Gerhild Steinbuch (2003), Ewald Palmetshofer (2005), Henriette Dushe (2009), Ferdinand Schmalz (2913) Miroslava Svolikova (2015) und Özlem Özgül Dündar (2015).
(uniT Graz / sle)
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