Kassel: Preise für Felicitas Hoppe und Lukas Linder
Distanz und Lustgewinn
Kassel, 20. Juli 2021. Die Schriftstellerin Felicitas Hoppe ist mit dem mit 10.000 Euro dotierten Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor ausgezeichnet worden. Das meldet das Börsenblatt. Der Stiftungsrat begründet seine Entscheidung mit dem "einzigartigen und vielfältigen Oeuvre" Hoppes, dem der "Humor als Haltung zur Welt und als Quelle literarischer Einbildungskraft" zugrunde liege. Komik sei im Werk der 1960 geborenen Autorin "Mittel zur Distanzierung wie zum Lustgewinn". Zu ihrem umfangreichen Schaffen gehören Romane, Kinder- und Jugendbücher sowie Geschichten und Erzählungen.
Tragikomische Anti-Helden
Der Förderpreis des Kasseler Literaturpreises geht an den 1984 geborenen Schweizer Schriftsteller und Dramatiker Lukas Linder. Dieser habe mit seinen zuletzt erschienen Romanen "Der letzte meiner Art" und "Der Unvollendete" gezeigt, dass er "die Kunst des Grotesk-Komischen beherrsche", so der Stiftungsrat. Linder lasse "Anti-Helden auftreten, deren negativer Narzissmus die Brüchigkeit gegenwärtiger Orientierungsstrategien in der Leistungsgesellschaft tragikomisch spiegelt". Der Förderpreis ist mit 3.000 Euro dotiert. Linder hatte sich der Meldung nach gegenüber 40 Mitbewerber:innen durchgesetzt.
Der Kassler Literaturpreis für grotesken Humor wurde 1985 von der Brückner-Kühner-Stiftung gestiftet und wird seitdem jährlich gemeinsam mit der Stadt Kassel vergeben. Unter den Literaturpreisträger:innen der vergangenen Jahre sind Sibylle Berg und Herbert Achternbusch. Einen Förderpreis erhielten unter anderem Jakob Nolte, Ferdinand Schmalz, Wolfram Lotz und Rebekka Kricheldorf.
(Börsenblatt / jeb)
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