Die Poesie der Aktenstapel

4. August 2021. "Eigentlich brauch ich gar keine Theater mehr. Wenn die Besetzung nicht zu groß ist." Die Dramatikerin Felicia Zeller performt in der Reihe "Neue Dramatik in 12 Positionen" ihre Stücke bei im Alleingang, spricht über ihre Sound-Poesie und über neue Wege als Wirtschaftsdramatikerin.

Zeller im Gespräch mit Christian Rakow

Die Poesie der Aktenstapel

4. August 2021. In der neuen Folge unserer Reihe "Neue Dramatik in zwölf Positionen" ist Felicia Zeller zu Gast. Zeller beleuchtet in ihren Dramen wie zuletzt "Der Fiskus" regelmäßig die Zerreißproben der Berufswelt, das Auseinanderklaffen von Selbstanspruch und äußeren Erfordernissen: Überall beschleunigt sich der Takt der Arbeitswelt, die To-Do-Listen türmen sich auf, niemand kommt mit dem Tempo mit, nicht einmal die Sprache. Wie aus dem Sound der Aktenstapel eine ganz eigene Poesie geborgen wird, bespricht Felicia Zeller mit nachtkritik.de-Redakteur Christian Rakow. Im Fokus stehen dabei Zellers Stücke "Kaspar Häuser Meer", "X-Freunde" und "Der Fiskus" sowie ihre Tätigkeit im 2020 gegründeten Verband der Theaterautor*innen (VTheA).

 


Felicia Zeller
, 1970 in Stuttgart geboren, ist Dramatikerin, Prosaautorin und Medienkünstlerin. Sie ist Absolventin der Filmakademie Baden-Württemberg. Für ihre Theaterstücke, die sie seit 1990 schreibt, erhielt sie zahlreiche Preise, darunter im Jahr 2009 den Clemens-Brentano-Preis der Stadt Heidelberg für "Einsam Lehnen am Bekannten". Mit "Kaspar Häuser Meer" wurde sie 2008 zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen und erhielt dort den Publikumspreis. 2011 erhielt Zeller für "Gespräche mit Astronauten" ihre zweite Mülheim-Einladung, 2013 den Hermann-Sudermann-Preis. Weitere Nominierungen für den Mülheimer Dramatikerpreis folgen: 2013 für "X-Freunde", 2015 für "Wunsch und Wunder", sowie 2016 für "Zweite allgemeine Verunsicherung" und 2020 für "Der Fiskus". 2020 erhält Zeller den Else-Lasker-Schüler-Dramatikerinnenpreis.

Zur Serie Neue Dramatik in zwölf Positionen:

Die Video-Gesprächsreihe widmet sich Autor*innen, die mit prägenden Arbeiten in der Gegenwartsdramatik in Erscheinung getreten sind. Jenseits ihrer szenischen Realisierungen stehen hier die Theatertexte selbst im Fokus. Exemplarische Schreibweisen werden diskursiv vorgestellt und im literarischen Feld wie auch in der gesellschaftlichen und politischen Diskussion verortet. Die Serie stellt das aktuelle Schaffen in seiner formalen wie inhaltlichen Bandbreite vor: von Ansätzen des Dokumentarischen über biografisch-realistische Dramatik bis hin zu Strategien der Aneignung von Wissens- und Populärkulturen. Jeden Monat erscheint eine neue Folge.

Hier geht's zu Folge 1 mit Rebekka Kricheldorf

Hier geht's zu Folge 2 mit Wolfram Lotz

Hier geht's zu Folge 3 mit Sasha Marianna Salzmann

Hier geht's zu Folge 4 mit Bonn Park

Hier geht's zu Folge 5 mit Esther Becker

Hier geht's zu Folge 6 mit Sarah Nemitz und Lutz Hübner

Hier geht's zu Folge 8 mit Regine Dura und Hans-Werner Kroesinger

Hier geht's zu Folge 9 mit Nuran David Calis

Hier geht's zu Folge 10 mit Sivan Ben Yishai

Hier geht's zu Folge 11 mit René Pollesch

Hier geht's zu Folge 12 mit Susanne Kennedy

Hier das Gespräch mit Felicia Zeller als Podcast:

nachtkritik podcast · Felicia Zeller: Die Poesie der Aktenstapel

 

 

Eine Kooperation mit dem Literaturforum im Brecht-Haus, gefördert vom Deutschen Literaturfonds.

 
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