Das "ewige Flimmern der Bilder"

Berlin, 29. August 2021. Die Dramatikerin Amanda Lasker-Berlin erhält den mit 5.000 EUR dotierten Hermann-Sudermann-Preis für Dramatik für ihr Stück "Ich, Wunderwerk und how much I love Disturbing Content". Das gab die Hermann Sudermann Stiftung gestern in einer Pressemitteilung bekannt. Der Preis wird zum fünften Mal in Zusammenarbeit mit den Autor*innentheater-Tagen am Deutschen Theater Berlin verliehen, wo das Stück der 1994 geborenen Autorin im September in Koproduktion mit dem Schauspielhaus Graz zur Uraufführung kommt. 

Auch Milena Michalek ausgezeichnet

In der Begründung der Jury heißt es: "In ihrem Schauspiel 'Ich, Wunderwerk und how much I love Disturbing Content' befragt Amanda Lasker Berlin c Nora Battenberg CartwrightAmanda Lasker-Berlin
© Nora Battenberg-Cartwright
Amanda Lasker-Berlin in einer weitausholenden Geste die Omnipräsenz medialer Bilder im privaten wie im öffentlichen Raum. Der handelnde Mensch wird durch den Konsumenten von Nachrichten und Emotionen abgelöst. Dem ewigen Flimmern der Bilder scheint der homo sapiens nur noch wenig entgegenzusetzen zu haben. Darin liegt die Brisanz und die Preiswürdigkeit dieses Stückes begründet."

Neben dem Hauptpreis geht der Hermann-Sudermann-Anerkennungspreis für Dramatik in Höhe von 3.000 EUR an die 1993 geborene Autorin Milena Michalek für ihr Stück "Das hier". Dieses thematisiere "das große Unbehagen am Zustand unserer Zivilisation in einem so klugen wie unterhaltsamen Ringen um Erkenntnis und tragfähige Wahrheiten", heißt es in der Pressemitteilung.

Die Preise sollen am 5. September in Berlin verliehen werden. Der vierköpfigen Jury für den Hermann-Sudermann-Preis gehören die beiden Dramaturgen des Deutschen Theaters Berlin, Bernd Isele und Prof. Dr. John von Düffel, sowie die Vorstandsmitglieder der Hermann Sudermann Stiftung, Dr. Karen Bork und Dorothea Steffens, an.

(Hermann-Sudermann-Stiftung / jeb)

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