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Karl-Newman-Förderpreis 2021 an Ron Petraß verliehen

Ron Petraß © Marlies Kross

8. November 2021. Am Sonntag wurde dem Ton- und Videotechniker Ron Petraß vom Staatstheater Cottbus der Karl-Newman-Förderpreis von der Max-Grünebaum-Stiftung verliehen. Das teilt das Theater per Presseaussendung mit. Die Stiftung zeichnet jährlich mit zwei Preisen je einen künstlerischen und wissenschaftlichen Nachwuchs des Cottbusser Staatstheaters sowie der Technischen Universität Cottbus-Senftenberg aus.

Die Max-Grünebaum-Stiftung wurde von den Enkeln des Tuchfabrikanten Max Grünebaum (1851-1925) mit Geldern gegründet, die sie nach der Wiedervereinigung als Entschädigung für die Enteignung des Familienvermögens durch die Nazis erhielten. Ein erklärtes Ziel der Stiftung und des Förderpreises ist es, Beziehungen zwischen Cottbus und England zu fördern, wohin die Familie Tuchbaum 1933 emigrieren musste. Daher ermöglicht der Förderpreis der ausgezeichneten Person jährlich eine Theaterreise nach London.

Der 1990 geborene diesjährige Preisträger Ron Petraß schloss 2013 seine Ausbildung als Mediengestalter Bild/Ton im Oberstufenzentrum Cottbus ab. Seit September 2015 ist er am Staatstheater Cottbus beschäftigt.
"Mit seiner fachlichen Kompetenz, Phantasie, seinem kontinuierlichen Ringen um die besten Ergebnisse und seiner dabei ruhigen, freundlichen Art, hat sich Ron Petraß inzwischen einen Status der Unverzichtbarkeit erarbeitet", lobt die Presseaussendung. "Stets ist er auf der Suche nach theaterspezifischen Videolösungen bei komplexen Inszenierungsanforderungen."

Besonders in den Zeiten der Pandemie sei ihm zu verdanken, dass das Theater mit Online-Formaten für das Publikum präsent bleiben konnte. Er wirkte bei der Videoeinrichtung vieler Inszenierungen mit, wie etwa "Mamma Medea" (Videoeinrichtung und Programmierung), "Nirvana" (Konzeptentwicklung, Umsetzung und Live Videodesign), "Hamlet" (Erstellung der Videoinhalte und Showprogrammierung), "Shakespeares Sonette" (Einrichtung mit individuellem Mapping und vier Beamern). Bei der technisch anspruchsvollen Produktion "Antifaust" übernahm er die Live-Video-Regie auf der Bühne. "Ebenso wie die Ensemblemitglieder in Schauspiel, Musiktheater, Ballett und Konzert ist Ron Petraß in seinem Metier ein Künstler", heißt es in der Pressemitteilung des Staatstheaters.

Da die Preisverleihung 2020 corona-bedingt ausfallen musste, wurden beim diesjährigen Festakt auch die Sieger:innen des Vorjahres gewürdigt: Der Max-Grünebaum-Preis ging 2020 an das Ballett des Staatstheaters Cottbus.

(www.staatstheater-cottbus.de / max-gruenebaum-stiftung.de / joma)

 

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