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Else Lasker-Schüler-Preise vergeben

10. Dezember 2021. Mit dem Dramatikerpreis des Else Lasker-Schüler-Preises wird die Autorin Kathrin Röggla ausgezeichnet. Die drei Stückpreise erhalten Ariane Koch, Patty Kim Hamilton und Svenja Viola Bungarten. Das teilten heute das den Preis verleihende Staatstheater Mainz und das Pfalztheater Kaiserslautern mit.

Den mit 10.000 Euro dotierten Dramatikerpreis 2022 erhält die Kathrin Röggla als "hellwache Beobachterin unserer Gegenwart, eine forcierte Denkerin und Aktivistin, nah dran am Puls der Zeit, an ihren Überforderungen und ihrem Optimierungswahn", wie es in der Jurybegründung heißt. Die gebürtige Salzburgerin recherchiere für Stücke wie "Wir schlafen nicht", "Draußen tobt die Dunkelziffer" und "Worst case" vor Ort, führe Interviews und schaue "den Medien mit ihrer Katastrophenlust aufs Maul". Doch ihre Stücke seien keine Dokumentardramen, sondern "außer Rand und Band geratene Wunderwürfel", wird Röggla selbst zitiert. Ihre Theatertexte "haben Rhythmus, Bildlichkeit und Gestik, sind artistische Zuspitzungen und hoch reflektierte Antworten auf das, was die Autorin wahrnimmt", so die Jury.

Mit dem ersten der drei Else Lasker-Schüler-Stückepreise wird 2022 Ariane Koch für "Die toten Freunde (Dinosauriermonologe)" ausgezeichnet. Der mit 5.000 Euro dotierte 1. Stückepreis ist verbunden mit der Uraufführung am Pfalztheater Kaiserslautern. Den zweite Preis in Höhe von 3.000 Euro erhält Patty Kim Hamilton für "Peeling Oranges". Der 3. Stückepreis, dotiert mit 2.000 Euro, geht an Svenja Viola Bungarten für "Die Zukünftige".

Seit 1993 jährlich verliehen, würdigt der Else Lasker-Schüler-Preis, den das Pfalztheater Kaiserslautern im Auftrag der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur auslobt, zeitgenössische Autor*innen und Werke. Verliehen werden der Else Lasker-Schüler-Preis und die am 12. März 2022 am Staatstheater Mainz zur Eröffnung der 2. Theatertage Rheinland-Pfalz.

Der diesjährigen Jury gehörten Esther Boldt (Autorin und Theaterkritikerin), Meike Klingenberg (ZDFkultur/3sat), Prof. Dr. Franziska Schößler (Universität Trier), Ulrich Khuon (Intendant des Deutschen Theaters Berlin) und Markus Müller (Intendant Staatstheater Mainz) sowie als Vorsitzender der Jury Urs Häberli (Intendant des Pfalztheaters Kaiserslautern) an.

(Pfalztheater Kaiserslautern / eph)

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