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Corona: Spiel-Regeln in Bayern vorerst unverändert
Bier vor Bühne
17. Januar 2022. Eine Lockerung der Corona-Regelungen für Kultureinrichtungen in Bayern wird es vorerst nicht geben. Das teilte das bayerische Regierungskabinett nach seiner heutigen Sitzung mit, wie unter anderem der Bayerische Rundfunk (BR) meldet. In Theatern gilt damit weiterhin eine Auslastung von nur 25 Prozent der Sitzplätze.
Bei Kulturveranstaltungen gälten weiterhin 2G plus und eine weitreichende Maskenpflicht, so der BR. In der Gastronomie bestehe hingegen weiter die 2G-Regel – "volle Wirtshäuser bleiben erlaubt". Damit hat Bayern die restriktivsten Auslastungs-Vorgaben bundesweit, ist aber zugleich das Bundesland, das einen gemeinsamen Beschluss von Bund und Ländern nicht umsetzt: 2G plus bundesweit in Restaurants und Cafés einzuführen.
Einspruch gegen die Regelungen für die Kultur in Bayern gab es in den vergangenen Tagen. Für Lockerungen sprach sich die Vorsitzende des Deutschen Bühnenvereins in Bayern, die Nürnberger Zweite Bürgermeisterin Julia Lehner (CSU), schon vergangene Woche aus: "Lockerungen der Zugangsbeschränkungen in der Kultur sind dringend geboten, um Existenzen der Künstlerschaft zu sichern und die kulturelle Grundversorgung der Menschen zu gewährleisten", wird sie in der Süddeutschen Zeitung zitiert.
Gegen die Ungleichbehandlung von Kunst und Kultur wandte sich auch das Netzwerk Freie Szene München, dessen Vorstand vor drei Tagen einen Offenen Brief veröffentlichte. Der Verband Freie Darstellende Künste Bayern (VfdKB) hatte schon im Dezember das "Ende des Kulturnotstands in Bayern" gefordert und sprach von einem "De Facto-Lockdown vor allem im freien Kulturbereich". Insbesondere für kleine Theater lohnt es sich finanziell kaum oder gar nicht, nur vor einem Viertel des Publikums zu spielen, heißt es in der SZ, die Daniela Aue vom Verband Freie Darstellende Künste in Bayern zitiert: “Wir können das nur noch so bewerten, dass die Aussage ‚Bayern ist ein Kulturstaat‘ ein leere Hülse ist: Bier geht vor Kultur“.
Lockerungen für Kunst und Kultur in Bayern stellte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) laut BR nun für kommende Woche in Aussicht.
(BR / SZ / Netzwerk Freie Szene München / VfdKB / eph)
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