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Pussy Riot-Aktivistin in Moskau verhaftet
10. Februar 2022. Marija Aljochina von der russischen Punk-Band Pussy Riot ist in Moskau inhaftiert worden, berichtet Der Spiegel (7.2.2022). Ihr drohen 15 Tage Arrest aufgrund eines Instagram-Posts aus dem Jahr 2015, der ein Mädchen in langen Kleidern und eine Bildunterschrift mit verschiedenen indischen Symbolen, darunter ein Hakenkreuz, zeige.
2012 war Aljochina mit ihren Band-Kolleginnen zu zwei Jahren Straflager verurteilt worden für eine Protest-Performance in einer russisch-orthodoxen Kirche gegen die Präsidentschaft von Wladimir Putin. Der Fall löste internationale Proteste und Solidaritätsbekundungen aus (unter anderem am Berliner Ensemble). Ein Jahr und 9 Monate saß Aljochina von der Strafe unter schwierigen Haftbedingungen in einer russischen Strafkolonie ab.
Seither wurde Aljochina wiederholt von der Justiz verfolgt. 2017 kam sie in Haft für einen kritischen Kommentar zum 100. Jahrestag der Gründung der sowjetischen Geheimpolizei TscheKa. Im September 2021 wurde Aljochina für einen Demonstrationsaufruf zur Unterstützung von Kremlkritiker Alexej Nawalny zu einem Jahr Freiheitsbeschränkung verurteilt.
Die Aktionen von Pussy Riot sind Gegenstand des 2017 am Schauspiel Essen entstandenen Abends Pussy Riots von Regisseurin Mazg Barrawasser. Andreas von Studnitz inszenierte 2015 am Theater Ulm John von Düffels Euripides-Überschreibung Die Bakchen (Pussy Riot).
(spiegel.de / chr)
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