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Pantomime Eberhard Kube gestorben

23. Februar 2022. Eberhard Kube, Pantomime und Regisseur sowie Gründer und langjähriger künstlerischer Leiter des Berliner Pantomimentheater, ist gestern im Alter von 85 Jahren in Wrechen gestorben. Das meldet das Deutsche Zentrum des Internationalen Theaterinstituts (ITI).

Nach einem Pädagogik-Studium arbeitete Kube zunächst als Lehrer für Geschichte und Körpererziehung, bevor er sich Ende der 1950er Jahre unter dem Eindruck eines Gastspiels Marcel Marceaus der pantomimischen Bühnenkunst zuwandte. 1962 wurde er der erste Berufspantomime der DDR. Er gründete und leitete das Pantomimen-Studio Berlin, aus dem das Pantomimentheater vom Prenzlauer Berg hervorging. Außerdem unterrichtete er Pantomime an der Schauspielschule Berlin, an der Filmhochschule Babelsberg und an der Theaterhochschule Leipzig, u. a. Leander Haußmann, Henry Hübchen und Michael Gwisdek.
Auslands-Gastspiele als Solist führten ihn nach Ägypten, Indien, Frankreich und der
Sowjetunion.

Neben Auftritten und Verpflichtungen auch als (Co-)Regisseur an großen Theatern, darunter Bonn, Zürich und Erfurt, initiierte er die "Internationale Woche gestisches Theater" in Ost-Berlin als jährliches Kulturereignis. Daneben wirkte er in Sendungen des DDR-Fernsehens und als "Zauberer Sassafra" im Kinderfilm "Die Suche nach dem
wunderbunten Vögelchen" mit. 1987 wurde er mit dem Kunstpreis der DDR ausgezeichnet,
verließ wenig später das Land, kehrte aber mit dem Fall der Mauer nach Ostberlin zurück und organisierte in Kooperation mit dem Hebbel-Theater eine im Juli 1990 stattfindende "Internationale Woche Gestisches Theater Berlin 90".

Nach der deutschen Wiedervereinigung war Kube Direktor des Mime Centrum Berlin und widmete sich in einer von ihm gegründeten privaten Berliner Mime-Schule der Ausbildung von jungen Darstellerinnen und Darstellern.

(ITI / Wikipedia.de / geka)

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