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Francis Kéré erhält Pritzker-Preis

Francis Kéré erhält Pritzker-Preis

16. März 2022. Der Architekt Francis Kéré wird mit dem Pritzker-Preis geehrt, der renommiertesten Auszeichnung der Architekturbranche. Das melden verschiedene Medien, unter anderem Der Spiegel.

Im Theaterkontext wurde der 1965 in Burkina Faso geborene und in Berlin lebende Kéré vor allem durch seine Arbeit am Operndorf Afrika bekannt, das der Regisseur Christoph Schlingensief 2010 gründete. "Er weiß intuitiv, dass es bei Architektur nicht um das Objekt geht, sondern um das Ziel; nicht um das Produkt, sondern um den Vorgang", heißt es in der Begründung der Jury. "Seine Gebäude, für und mit Gemeinschaften, sind direkt von diesen Gemeinschaften – in ihrer Erschaffung, ihren Materialien, ihren Programmen und ihren einzigartigen Charakteren."

Kéré ist der erste Preisträger der mit 100.000 Dollar dotierten Auszeichnung, der aus einem afrikanischen Land stammt. Zu den früheren Preisträgern zählen unter anderem Zaha Hadid, Rem Koolhaas, Norman Foster und Peter Zumthor.

(Der Spiegel / cwa)

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Pritzker-Preis an Kéré
Kéré hatte auch für die Nutzung des Flughafens Tempelhof Pläne entwickelt, die vom Berliner Senat gekippt wurden. Damals hatte ihn Chris Dercon zur Eröffnung seiner Intendanz an der Volksbühne verpflichtet. Das Flughafengelände sollte zur Außenspielstätte des Theaters umfunktioniert werden. Allmählich wird klar, was man sich in Berlin mit dem Rausschmiss von Dercon und Co. alles entgehen lassen hat. Vor allem wenn man sieht, was man im Gegenzug bekommen hat. Eine leere Volksbühne und eine Smerling-Kunsthalle, die vorgibt privat zu sein und dabei doch genau das Geld vom Senat bekommen hat, was man Dercon und Kéré damals verwehrt hat. Beides fiel übrigens in die Amtszeit von Klaus Lederer.
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